

Meine Reise nach Berlin
Ich wurde vom 13. bis 15. April 2016 nach Deutschland eingeladen, um am Forum „Menschen bewegen“ des Auswärtigen Amts teilzunehmen. Weil ich ein Preisträger war, durfte ich mit meiner Lehrerin schon ein paar Tage früher kommen, um mir Berlin anzuschauen. Leider konnte mein deutscher Lehrer, Herr Achim Siegert, nicht mit. Herr Siegert hat mich nämlich immer unterstützt, auch beim Projekt, mit dem ich den Wettbewerb gewonnen habe. Alles werde ich nicht Schritt für Schritt erzählen, weil es manchen sicher zu langweilig ist. Aber ich kann euch versprechen, dass mein Bericht sehr spannend sein wird.
Erster Tag
Unser Flugzeug ist am 8. April um 13.25 Uhr auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld gelandet. Mein Lehrerin Frau Chermachentseva und ich haben unseren Begleiter Herr Kocon getroffen und sind mit ihm ins Hotel gefahren. An dem Tag, an dem wir angekommen sind, haben wir viel gesehen. Zuerst waren wir im „Großen Tiergarten“. Das ist ein Park mitten in der Stadt. Dort gab es Pflanzen, blühende Blumen, Bäume und vieles anderes zu entdecken. Von dort aus sind wir zu Fuß zum Reichstag gegangen. Der Riese sah sehr schön aus im Abendlicht. Da man das nicht so gut beschreiben kann, findet ihr in meinem Artikel noch ein Foto. Nach dem Reichstag gingen wir durch das Brandenburger Tor und zum Bebelplatz. Dort steht ein Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung. Die Sonne war schon unter dem Horizont und deshalb war es dunkel. Und wenn es dunkel ist, kann man dieses Denkmal besser sehen, weil es unter der Erde ist und im Dunkeln beleuchtet wird.
Zweiter Tag
Am nächsten Tag besuchten wir das Deutsche Historisches Museum, wo ich viel über Deutschland erfahren habe, und eine Bibliothek. Dort gibt es sehr wenige Bücher, aber so viele Menschen wie Ameisen in einem Ameisenhaufen. An diesem Tag hat mir Herr Kocon etwas wichtiges gesagt: Man soll immer ein Ziel und einen Willen haben und nur dann bekommt man das, was man will. Ich lebe für mein Ziel: Studieren in Deutschland.
Dritter Tag
Am dritten Tag gab es auch viel zu sehen und zu behalten. Wir besuchten die Ausstellung „Topographie des Terrors“, die sich mit dem Terror in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland auseinandersetzt. Da gab es viele schreckliche Sachen zu sehen, vor allem, wie sehr sich der Rassismus ausbreitete und wie die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg war. Später fuhren wir zu den „Gärten der Welt“, wo viele schöne Gärtchen und Blümchen zu sehen waren. Am Abend haben wir noch einen Stadtspaziergang gemacht.
Vierter bis siebter Tag
In den nächsten Tagen habe ich beim Forum „Menschen bewegen“ im PASCH-net-Reporterteam mitgearbeitet. Ich war Mitglied im Text-und-Foto-Team. Die Artikel, die ich in dieser Zeit geschrieben habe, findet ihr auf PASCH-Global. Die Arbeit war mit den vielen Exkursionen und Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen prima organisiert. Beeindruckt hat mich auch die „Sportstunde“ mit einem Basketballtrainer, der im Rollstuhl sitzt. Alles war wirklich toll!
Der Höhepunkt aber war für mich der Abschluss des Forums „Menschen bewegen“ mit dem deutschen Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier. Er hat sich in seiner Rede an unsere erste Begegnung in Wolgograd erinnerte und viel über mich gesagt. Ihn und den russischen Außenminister Sergej Viktorovič Lavrov habe ich nämlich am Tage der Preisverleihung zum Wettbewerb „Spurensuche – Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg“ in meiner Heimatstadt kennengelernt.
Danksagung
Nun komme ich aber zum Schluss. Ich möchte jetzt etwas sagen über Herrn Kocon und was er für uns mich und meine Lehrerin getan hat: Es gibt Menschen auf der Welt, die ihre Arbeit sehr gut machen und Profis sind, aber es gibt auch die, die 150 Prozent geben – also viel mehr machen, als man eigentlich machen sollte. Herr Kocon ist einer von ihnen. Mit ihm hat die Reise wirklich Spaß gemacht. Er hatte immer etwas zu erzählen oder zu zeigen. Er war für mich nicht nur ein Begleiter, sondern auch ein Freund. Deshalb ist mir, als wir uns abschieden mussten, auch eine kleine Träne aus meinem Auge heruntergefallen. Aber dank der modernen Technik kann ich jetzt jeden Tag mit ihm schreiben und aktuelle Themen besprechen. Er ist ein toller Mensch. Danke für alles, liebes PASCH-net-Team!
Das deutsches Wort „köstlich “ sagt man zu einem Essen, das so lecker ist, dass man es sehr genießt und nicht vergessen wird. Ich möchte mit diesem Wort diese Reise nach Berlin beschreiben. Es gibt nichts Besseres und es kann auch nichts Besseres geben. Ich werde Berlin nie vergessen.
Ilya Pondin
chất lượng.