Zwei Klassen der Deutschen Schule Moreno besuchen das museo de Ana Frank und ich als Freiwillige hatte die Möglichkeit bei einer Besichtigung mitzugehen.
10.11.2017
von Carla aus Moreno, Buenos Aires
Als erstes sahenwir einen kurzen Film über Anne Franks Leben und bekamen anschließend eine Führung durch alle Zimmer. Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich zwei Zimmer zu Anne Frank, ihrer Familie, ihrer Geschichte und es wird die gesamte politische Situation der damaligen Zeit geschildert. Somit bekamen die SchülerInnen einen realistischen Eindruck von der Zeit, in der Hitler an der Macht war.
Uns wurde alles erklärt, es gab jederzeit die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ich war tatsächlich ein bisschen überrascht, wie interessiert die SchülerInnen waren.
Danach ging es in die zweite Etage des Hauses, in welcher der Raum mit der geheimen Regal-Tür nachgebaut wurde. Diese kann man nicht nur öffnen, sondern auch hindurch gehen. Dahinter wartete der Aufenthaltsraum/Küche/Schlafzimmer/Bad des ‚Achterhuses‘ auf uns. Alles so nachgebaut, dass wir auch in Amsterdam hätten sein können. Auch Anne Franks Zimmer war zu sehen. Dadurch konnte ich mir, und ich denke auch die SchülerInnen, ein viel besseres Bild von der Wohnsituation der acht Versteckten machen.
Sie sprach über Kinder- und Menschenrechte und die SchülerInnen bekamen Aufgaben dazu. Diese haben sie in Gruppen bearbeitet. Die Themen wurden sehr gut veranschaulicht und konnten gut verstanden werden. Dieser Teil wurde so viel wie möglich auf Deutsch durchgeführt, wobei ich dabei ab und zu auch etwas behilflich sein durfte.
Die MitarbeiterInnen des Museums sind recht jung, was sehr gut war, da die SchülerInnen meiner Meinung nach dadurch viel konzentrierter bei der Führung waren und ich einen deutlichen Unterschied in ihrer Aufmerksamkeit bemerkte.
Insgesamt war es ein sehr schöner und interessanter Schulausflug und ich bin froh darüber, dass die SchülerInnen auch hier die Möglichkeit bekommen, sich über die Thematik zu informieren und sich tiefgründiger mit ihr beschäftigen.
Als Dichter fühle ich mich dem Nachlass (das Tagebuch) verbunden.
Das Original-Haus der Anne Frank steht in Amsterdam, Prinsengracht 263(-267). Es konnte noch rechtzeitig gerettet und erhalten werden.