Als uns der deutsche Freiwillige am Anfang der Woche sagte, dass wir zwei Tage in einer sogenannten Deutsch-Werkstatt statt im Unterricht verbringen werden, waren wir begeistert. Daniel, Martina, Nika und ich (Simona) haben nicht gezögert und uns sofort angemeldet. So kam es, dass wir uns am Mittwochmorgen mit den Mitschülern der Quinta und Sexta auf der obersten Etage der Schule im Auditorium trafen. Dort verbrachten wir zwei Schultage zusammen mit Fabio und Karo - zwei netten jungen Trainern aus Hamburg in Deutschland (die
erfindenker ) und arbeiteten im so genannten Workshop: Szenexpress.
Bereits der Name ist vielsagend. Unsere Aufgabe war es also, innerhalb von zwei Tagen eine kleine Szene mit allem, was dazugehört, einzuüben. Das heißt, mit Ton und Musik, Bewegung und Tanz und auch mit Malerei und Theater. Ob wir schon gut singen konnten oder nicht, spielte dabei keine Rolle. Wir standen in einem Kreis und sangen gemeinsam "Ein Hoch auf uns“, einen Song des bekannten deutschen Sängers Andreas Bourani, im Chor.
Nur passiv auf der Bühne zu stehen und zu singen, war uns aber viel zu langweilig. Und so bestand unsere nächste Herausforderung darin, eine kurze und einfache Choreographie zu entwickeln und dabei zu lernen, zu Musik zu tanzen und sich zu bewegen.
Schließlich kam der Höhepunkt - die Szene. Gemeinsam einigten wir uns auf das Thema Zukunft. Zu diesem Bereich fielen uns die unterschiedlichsten Assoziationen ein – sie waren sowohl positiv als auch negativ. Es waren zum Beispiel Dinge, auf die wir Jugendlichen uns in der Zukunft freuen und solche, vor denen wir Angst haben und uns fürchten.
Das Finale des Workshops fand am Ende der Unterrichtsstunden, am Donnerstag, statt. Wir alle waren sehr nervös, als jede Menge Schüler der unteren Klassen in die Halle strömten, um uns zuzuhören. Unsere Szenen waren noch bei weitem nicht perfekt und wir waren noch nicht bereit, unsere Szenen zu zeigen. Aber: „Show must go on“ - "Die Show muss weitergehen". Und so fanden wir uns in einer sehr realen Szene vor dem Publikum wieder und fingen einfach an. Nach dem ersten Song spielten wir die Szenen auf der Bühne vor. Es ging nicht nur um Krankheit und mürrische Ärzte und die Herausforderung, einen Job zu finden, sondern auch um Familie und Kinder sowie Liebe und Untreue. Zum krönenden Abschluss präsentierten wir unsere kurzen Tänze und Lieder und verabschiedeten uns vom durch und durch begeisterten Publikum – es hat uns viel Spaß gemacht und wir sind stolz auf die Ergebnisse!