
Sonnenuntergang über Amman
Bereits in meiner dritten Praktikumswoche – im Nachhinein eine umso bessere Entscheidung – konnte ich gemeinsam mit einem Deutschlehrer ein eigenes Projekt in einer 10. Klasse der Ahliyyah School durchführen. Dabei war das Ziel, Wortschatzarbeit und das Anfertigen von Beschreibungen mit praktischem Lernen im Labor zu verknüpfen. Die Schülerinnen und Schüler bekamen die Aufgabe, aus zahlreichen Lebensmitteln, die üblicherweise in jedem Haushalt vorhanden sind, wie zum Beispiel Zucker, Mehl, Lebensmittelfarbe, Backpulver oder Salz, diejenigen auszuwählen, aus denen man nicht nur gutaussehende, sondern auch wohlschmeckende Bonbons herstellen kann. Im Labor der Schule entstanden so voller Motivation kreative Kunstwerke, wobei oft erst nach mehreren Versuchen und viel Probieren die optimale Rezeptur gefunden war. Währenddessen konnten spielerisch Lebensmittel- und Haushaltsvokabular gelernt und die Farben wiederholt werden.

Experimentieren im Labor
Während des darauffolgenden Wochenendes nutzte ich die Chance, Jordanien auch außerhalb von Amman kennenzulernen. Doch auf dieser Reise änderte sich die Nachrichtensituation stündlich und mehr und mehr wurde klar, dass das Corona-Virus wohl doch einen größeren Einfluss auf meine folgenden Tage und Wochen haben würde. Als schließlich verkündet wurde, dass der Flugverkehr in den kommenden Tagen vollständig eingestellt werden sollte, war ein Abbruch des Praktikums unvermeidlich.
Die Organisation der Rückreise verlief dann mit einigen Schwierigkeiten: teure und überbuchte Flüge, Transitverbote und volle Flughäfen.
Ein anstrengendes Ende eines leider viel zu kurzen Praktikums, das ich dennoch natürlich in sehr guter Erinnerung behalten werde.
Marina Keil, Schulwärts!-Praktikantin