Brettspiele faszinieren die Menschheit seit bereits mehr als 3500 Jahren. Dass dies immer noch gilt, zeigte der Brettspielworkshop „Spielend Deutsch lernen“, den das Goethe-Institut in Kooperation mit Ninive Games am 9.12.2017 in der Bibliothek des Goethe-Instituts organisierte.
Die Schülerinnen und Schüler von 8 Schulen aus Bangkok lernten verschiedene Brettspiele kennen – und sie sollten diese mit Hilfe der deutschen Sprache spielen. Das Spielbrett wurde somit zum Ausgangspunkt, die eigenen Deutschkenntnisse in einem geschützten Raum auszuprobieren.
In der ersten Spielrunde spielten die Teilnehmer in Kleingruppen „Die Siedler von Catan“, den Kolonisierungsklassiker, bei dem der strategische Ausbau der eigenen Macht sowie geschickte Handel von Rohstoffen im Zentrum des Spiels stehen. Unterstützend tätig waren dabei die Spielexperten des Goethe-Instituts und von NiniveGames, die den Lernern bei Fragen, Problemen oder Missverständnissen weiterhalfen. Zusätzlich erhielt jeder Schüler einen Reader mit Redewendungen zu den jeweiligen Brettspielen sowie allgemeinem Wortschatz rund um das Thema Brettspiele.
Nachdem die ersten Runden gespielt wurden, kamen in der zweiten Spielrunde die Brettspiele „CamelUP“ und „Geisterburg“ hinzu, um den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, verschiedene Arten von Brettspielen auszuprobieren. Einige bauten weiter ihre Kolonien in „die Siedler von Catan“ aus, andere wiederrum versuchten ihr Glück auf dem fiktiven Kamelrennen und wetteten auf verschiedene Kamele bei „CamelUP“. Wieder andere halfen sich gegenseitig, um den mit verbundenen Augen Mitspieler sicher durch die „Geisterburg“ zu lotsen.
Nach der Mittagspause ging es anschließend gut gestärkt in die letzte Spielrunde, in der die Teilnehmer die Auswahl des Brett- oder Kartenspiels selbst bestimmen konnten. Auch die Spielgruppen wurden bunt gemischt und so gab es einige Spiele neue Spiele neben den bereits vorgestellten, die die Schülerinnen und Schüler ausprobierten.
Durchweg stellten die Teilnehmer dabei Spielwitz, Auffassungsgabe und strategisches Denken unter Beweis. Darüber hinaus benutzten sie die deutsche Sprache um Anweisungen zu geben, miteinander zu kommunizieren oder Fragen zu stellen.
Als nach der dritten Spielephase der Workshop sein Ende fand, saßen einige Schülerinnen und Schüler immer noch mit qualmenden Köpfen am Tisch zusammen und wogen ihren nächsten Zug ab. Als die Teilnehmer anschließend bei einem Gang über den Weihnachtsmarkt des Goethe-Instituts über die verschiedenen Brettspiele sowie über das eigene Abschneiden diskutierten, war eins klar: „Spielend Deutsch Lernen“ wird sicherlich nicht das letzte Mal stattgefunden haben.
Text: Sebastian Ghofranifar