32 Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer trafen sich am 21. und 22. Juli 2018 an der Kaennakhon Witthayalai Schule in Khon Kaen, um sich unter Anleitung von Sandro Jahn (
ErfinDenker) mit der deutschen Sprache als musikalischer Sicht zu beschäftigen.
Der erste Tag begann mit dem Lied „Zusammen“ von den Fantastischen Vier feat. Clueso, das gemeinsam erlernt und gesungen wurde, und einer kleinen Kennenlernenrunde. Danach ging es direkt in die Praxisphase und viele Übungen zur Stimmbildung, richtigen Atmung und Körperreaktivierung wurden ausprobiert und in verschiedene Geschichten verpackt. Außerdem widmete Sandro Jahn einen Teil seines Seminars dem Begriff Motivation und gemeinsam mit den Lehrkräften wurden Beispiele für extrinsische sowie intrinsische Motivation im Unterricht erarbeitet. Auf diese Art wurde der Übergang zu Musik und Singen im DaF-Unterricht eingeleitet, denn Musik macht allen Spaß und wenn man singt, lernt man die (Aus-)Sprache unbewusst. Durch das Singen eines Liedes lernt man die Melodie und den Rhythmus einer Sprache am besten. Deshalb sollte man ab und zu mit Liedern im DaF-Unterricht arbeiten. Die Frage lautet nur: Wie setzt man Musik im Unterricht ein?
Text: Iuliia Kovaleva
Dabei war es für Sandro Jahn wichtig zu zeigen, dass es auch andere Wege gibt als nur den Liedtext im Unterricht auszuteilen. Auf folgende Prinzipien sollte man aber beim Einsatz eines Liedes achten:
- vom einfachen zum Schwierigen,
- vom Refrain zum Rest,
- von kürzeren zu längeren Abschnitten.
Am Ende des Tages wurden vier Gruppen gebildet, um am Sonntag eine kleine Präsentation zu dem ausgewählten deutschen Pop-Sing wie im Unterricht zu halten.Am zweiten Tag wurden weitere Aufwärmungsübungen für die Stimme und den Körper in Form einer Winterreise gemacht. Die Lieder „Nie vergessen“ (Glasperlenspiegel), „Wunderfinder“ (Alexa Feser), „Ist da jemand“ (Adel Tawil) und „Kreise“ (Johannes Oerding) wurden präsentiert und alle Seminarteilnehmer/innen lernten ein paar Zeilen aus jedem Song. Nach jeder Liedvorstellung gab es die Möglichkeit, der Gruppe Feedback zu geben.
Als Verstärkung zum intensiven Arbeiten gab es an beiden Tagen Kaffeepausen und leckeres Mittagessen.
Das war ein sehr produktives und interessantes Wochenende! Hoffentlich haben alle Beteiligten etwas Neues gelernt und konnten viele Ideen für ihren Deutschunterricht mitnehmen.
Text: Iuliia Kovaleva