50 Schüler von sieben thailändischen Gymnasien und zwölf Schüler der Deutschsprachigen Schule Bangkok (DsSB) hatten Spaß auf einem Deutschcamp, das das Goethe-Institut Thailand im Rahmen der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ vom 15. bis 17. Oktober 2008 im Resort „C&C Sap Tai“ in der Provinz Nakhorn Ratchasima, Thailand organisiert hatte. Auch Vertreter der Goethe-Institute in Manila, Hanoi und Jakarta waren dabei.
Der Hauptteil der Aktivitäten bestand aus sechs verschiedenen Workshops, aus denen die Schüler wählen konnten. Sehr beliebt war der Workshop „Schatzsuche“. Verschiedene Aufgaben sollten auf dem Gelände des Resorts gelöst werden – vom Eierlaufen bis zum Schätzen, wie viele Palmen in einem Palmengarten stehen. Am Ende gab es dann eine Kiste, die bis oben mit Schokoladentalern gefüllt war.
In dem Workshop „Kochen“ mussten sich die Schüler den Wortschatz der Zutaten – neben der bekannten Kartoffel auch die eher unbekannte Frühlingszwiebel – und die richtige Reihenfolge der Zubereitungsschritte erarbeiten, dann wurde geschnitten und gerührt, bis der Kartoffelsalat und der Glasnudelsalat fertig waren.
Andere Möglichkeiten zur Auswahl waren noch die Workshops „Ballspiele“, „Basteln“, „Freundschaftsarmbänder“ und „Postamt“, bei dem die Schüler Postkarten auf Deutsch an ihre Freunde im Camp gestalteten und schrieben. „Die Kreativität der Schüler und ihr Eifer haben mich total beeindruckt“, meinte DsSB-Lehrerin Kirsten Krämer, die das „Postamt“ geleitet hatte. „Sie hatten sich auch sprachlich große Mühe gegeben und viele Wörter erfragt.“
Ein weiterer Höhepunkt war das Lagerfeuer am ersten Abend. Dabei lernten die thailändischen Schüler eine für sie völlig neue Tradition aus Deutschland kennen: Stockbrot. Egal ob Junge oder Mädchen, mit Feuereifer machten sich alle daran, selbst den Hefeteig zu kneten, später um die Spitzen von Bambusstöcken zu wickeln und über der Glut des Lagerfeuers zu rösten. Ein Vergnügen für jeden und ein Stück Landeskunde für alle Sinne.
„Die Pasch-Schulen in Thailand sind über das ganze Land verteilt und die Schüler kennen meistens nur Schüler von ihrer eigenen Schule. Durch Veranstaltungen wie diese geben wir ihnen die Gelegenheit, auch die Schüler von anderen Schulen kennenzulernen und die Sprache Deutsch dabei als eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen zu sehen“, erklärt Timo Kozlowski, Pasch-Beauftragter am Goethe-Institut Thailand. „Aber neben der Vernetzung der Schulen untereinander war uns auch wichtig, andere Institutionen in dieses Netzwerk aufzunehmen. Die Schüler der DsSB auf dem Camp sprechen ja Deutsch als Muttersprache. So können die thailändischen Schüler sehen, dass Deutsch auch hier in Thailand eine lebendige Sprache ist.“
Von der Silpakorn-Universität, der Thai-Deutschen Auslandshandelskammer und der Friedrich-Ebert-Stiftung kamen Praktikantinnen und Praktikanten, die sich an der Organisation und Leitung des Camps beteiligten.
Auch die Vertreter der anderen Goethe-Institute in Südostasien waren von der Veranstaltung begeistert und es kamen schon erste Ideen auf, das nächste Camp innerhalb der Region vielleicht international zu organisieren.
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