Teschen ist eine zweigeteilte Stadt, die an der polnisch-tschechischen Grenze liegt. Die polnische Seite der Stadt heißt Cieszyn und die tschechische Seite Český Těšín. Durch die Doppelstadt fließt der Fluss Olsa, welcher auch die Grenze bildet.
Die Stadt war Jahrhunderte lang Sitz der Teschener Piasten. Die Burg, die Hauptsitz der Herzöge war, kann man heute noch besichtigen. Erst im 13. Jahrhundert entstand das Herzogtum Teschen. Viele Jahrhunderte vergangen und die Region entwickelte sich zu einem bedeutenden Industrie- und Wirtschaftszentrum. Die Entwicklung der Stadt spielte eine große Rolle nach dem Ersten Weltkrieg, als Polen und Tschechien beide Anspruch auf das Gebiet erhoben haben. Nach Eskalationen der Lage und einem mehrtägigen Krieg wurde die Stadt dann das erste Mal getrennt und das Stadtgebiet wurde zwischen Polen und Tschechien (damals Tschechoslowakei) aufgeteilt. Vor dem Zweiten Weltkrieg nutzte Polen die Schwäche Tschechiens, die durch die Sudetenkriege kam, aus, um die Grenzziehung umzukehren. Die Stadt war dann wieder für eine kurze Zeit im Besitz von Polen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das ganze Gebiet Teil des deutschen Reiches. Mit dem Kriegsende galt die Grenzziehung von 1920 wieder. Seit dem Beitritt beider Staaten ins Schengener Abkommen gibt es an den Stadtbrücken keinen Grenzkontrollen mehr und man kann ganz einfach auf die andere Seite der Stadt gehen
Quellen
https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/orte/teschen-cieszyn
https://deutsch.radio.cz/cesky-tesin-cieszyn-die-freundliche-geteilte-stadt-8706245