Vom 8. bis zum 12. Februar 2016 kamen Schülerinnen und Schüler des Ersten Gymnasiums in Zenica jeden Tag um 17 Uhr in die Schule, obwohl sie keinen Unterricht hatten. Viele haben sich gefragt, weswegen sie das getan haben und warum sie alle so glücklich ausgesehen haben. Die Antwort auf diese Frage wäre: Im Deutschraum des Ersten Gymnasiums in Zenica fand die Filmwoche statt.

Megan Nagel ist eine Freiwillige aus Deutschland, die schon seit einem Jahr in dieser Schule tätig ist. Sie hat mithilfe des Goethe-Instituts Bosnien und Herzegowina und der Deutschlehrerin Selina Popaja das Projekt organisiert. Über das Projekt und ihre Erfahrungen sagt Megan: „Nach einem Jahr hier in Zenica muss ich jetzt bald zurück nach Hause gehen. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich dieses letzte Projekt organisieren konnte. Das Goethe-Institut hat mich unterstützt, die Deutschlehrerin und die Schüler haben mitgeholfen und wir haben eine schöne Woche damit verbracht, interessante deutsche Filme anzuschauen. Das ist sozusagen mein Abschiedsgeschenk!“
Auch die Mitglieder der Deutsch-AG spielten eine große Rolle bei der Organisation des Projekts. Sie bereiteten jeden Tag kleine Präsentationen mit den wichtigsten Informationen über die Filme vor, die beim Verständnis geholfen haben.
Dieses Projekt war eine gute Gelegenheit für die Schüler und Schülerinnen unserer Schule, sich mit der deutschen Kinematographie vertraut zu machen. Verschiedene Genres wurden gezeigt.

Jeder Film hatte den Untertitel auf Deutsch, dadurch konnte das Publikum unbewusst neue deutsche Wörter lernen.
Wie all das die Schüler beeinflusst hat, zeigen am besten ihre Aussagen:
„Die Filmwoche war erfrischend, weil wir den ganzen Tag in unseren Schulbänken verbracht hatten. In dieser Woche gab es jeden Tag etwas Neues und die Filme waren eine große Überraschung für uns. Die Untertitel waren sehr nützlich, mit ihnen war alles leichter zu verstehen, besonders für die Schüler, die mit dem Deutschlernen erst angefangen haben. Wir haben viel miteinander geredet und haben uns sehr entspannt. Wir konnten unsere Deutschkenntnisse durch die Filme verbessern!“, sagt Iram Gladan.
„Diese Woche war besonders für uns. Aus unserem Deutschraum haben wir ein Kino gemacht. So haben wir uns in unserer Schule fünf sehr gute Filme ansehen können. Obwohl alle Filme gut waren, hat mir „Das Wunder von Bern“ am besten gefallen. 117 Minuten sind im Nu vergangen.

„Jeden Tag habe ich einen Film gesehen. Durch diese Filme habe ich so viel über Deutschland und seine Vergangenheit gelernt. In der Schule habe ich darüber viel gelernt, aber jetzt kann ich sagen, dass ich viele Sachen besser verstehe. Jeden Tag haben viele Schüler verschiedener Altersstufen die Filmprojektionen besucht. Das war eine gute Gelegenheit, unser Deutsch zu verbessern. Ich bin stolz auf mich und die Deutsch AG, weil wir das alles organisiert haben.“, meint Amar Popaja.
Wenige Schüler haben die Gelegenheit, sich deutsche Filme anzusehen, weil Filme aus den USA viel häufiger gezeigt werden. Deshalb war das Projekt eine ideale Chance, das zu verändern. Die gelobten und bekannten Filme wie „Das Wunder von Bern“, „Soul Kitchen“, „Sophie Scholl“ und „Goodbye Lenin“ wurden gezeigt und haben unsere Schüler begeistert.
Die Schüler haben dieses Projekt gut angenommen und sind sehr gerne jeden Tag zur Schule gegangen, um diese Filme anzuschauen. Sie hoffen, dass in der Zukunft ähnliche Projekte durchgeführt werden können.
Ein Beitrag von:
Nejra Omeragić und Lejla Vehabović
Schule:
Erstes Gymnasium in Zenica