Vielleicht habt ihr auch in eurem Land Menschen gesehen, die im März rot-weiße Quasten und Bommelchen an ihrer Kleidung oder am Handgelenk tragen. Das waren bestimmt Bulgaren, die auf diese Weise Baba Martha (Oma März) begehen.
Der traditionelle Schmuck aus rot-weißen Fäden nennt man Marteniza und das gegenseitige Beschenken damit beginnt am 1. März. Groß und Klein tragen die Martenizi, bis man den ersten Storch oder die erste Schwalbe sieht. Dann bindet man gewöhnlich seine Marteniza an einen blühenden Obstbaum, wodurch man sich Fruchtbarkeit und Gesundheit erhofft.
Diese Tradition wird seit Jahrhunderten gepflegt und es gibt viele Legenden, die über den Ursprung des Brauchs erzählen. Eine der Legenden verbindet die Marteniza mit der Gründung des bulgarischen Staates im 7. Jahrhundert. Ein weißer Faden, von Heldenblut rot gefärbt, symbolisiert seitdem die Einheit der Bulgaren. Zu Ehren von diesem Brauch erscheint auch Google am 1. März in Rot und Weiß.
Eine andere Legende ist eher witzig und stellt Baba Martha als eine launische Frau dar. Mal ist die alte Oma böse auf ihre Brüder Januar und Februar, mal wieder lieb und lustig. Der Frühling beginnt, wenn ihr gutes Herz endgültig siegt.
Allen PASCH-Leserninnen/Lesern und MitarbeiterInnen wünschen wir sonnige Laune und viel Freude im bevorstehenden Frühling.
Ein Beitrag von:
Daniel, Deniz, Kiril, Nazire und Mariana Avramova (Begleitlehrerin)
Schule:
Fremdsprachengymnasium „Hristo Botev“