„Ich bin scheu und ich bin nicht die ganze Zeit fröhlich. Und warum? Weil ich Leukämie habe.“ Im Februar 2017 fand in Südwesteuropa ein Schreibwettbewerb unter dem Motto „Ein neues Leben“ statt. Manon schreibt in der fiktiven Geschichte über Maria, ihre Krankheit und wie sie sie besiegt.
Ich heiße Maria. Ich bin achtzehn Jahre alt und ich lebe in England mit meiner doppelten Staatsangehörigkeit, denn mein Vater James ist Engländer und meine Mutter Emily ist Deutsche. Meine zwei kleinen Brüder heißen Théo und Ben. Sie sind Zwillingsbrüder und zehn Jahre alt. Ich habe einen Kater und er heißt Moustache. Unsere Familie lebt in London in einer Wohnung.
Ich würde sagen, dass ich ein Mädchen wie die anderen bin, aber nein. Ich bin nicht wie die anderen Mädchen. Ich mag nicht shoppen gehen, bei MacDonalds essen, Nagellacken kaufen und so weiter. Die Jungen interessieren mich nicht. Und ich hasse es, die Nächte durchzufeiern.
Ich finde es schwierig, mit anderen Jugendlichen zu sprechen. Deswegen habe ich nur zwei reale Freunde: Freddie und Olga. Ich bin scheu und ich bin nicht die ganze Zeit fröhlich. Und warum? Weil ich Leukämie habe.
Mein Leben hat sich vor drei Jahren verändert. Eines Tages wurde ich krank. Ich musste mich erbrechen und ich wurde ohnmächtig. Meine Eltern waren sehr ängstlich und sie brachten mich in ein Krankenhaus. Die Ärzte im Krankenhaus sagten mir: „Es tut uns leid, aber Sie haben eine Leukämie.“
Nach diesem Ereignis war mein Leben anders. Ich musste viele Untersuchungen machen und viel Medikamente nehmen. Es war anstrengend und schwierig. Aber nötig. Mein Gewicht ist weniger geworden. Ich war jeden Tag müde und ohne Energie. Ich konnte nicht mehr Sport treiben. Und ich ging nicht mehr in die Schule, also vermisste ich meine Freude. Aber meine Eltern und meine Brüder unterstützen mich sehr.
Um geheilt zu werden, bekam ich eine Knochenmarktransplantation. Aber Transplantationen zwischen zwei kompatiblen Menschen sind sehr selten. Das Krankenhaus wurde mein zweites Haus, weil ich fünfmal pro Woche dorthin gehen musste. Aber ich fand dort auch neue Freunde.
Nach drei Jahren ohne Positives Fortschreiten von meinen Blutkrebs, hat das Krankenhaus meinen Eltern angerufen. Sie hatten einen Spender für mich. Ich war so aufgeregt!
Die Operation hat fünf Stunden gedauert. Am Ausgang des Operationssaals schlief ich noch. Als ich aufwachte, fühlte ich mich schwach. Aber ich war sehr glücklich. Ich könnte so viele neuen Sachen machen: Sport treiben, Ländern besichtigen, neue Leute treffen…Ich wollte meine Familie sehen und auch Freddie und Olga. Als ich sie wiedergesehen habe, habe ich geweint. Ich war so stolz auf mich und auch auf meine Familie und Freuden weil sie meine Krankheit mit mir bekämpft haben.
Vier Monate Später …
Meine Familie und ich haben Frankreich und Deutschland besichtigt. Ja meine Mutter ist Deutsch aber wir waren niemals nach Deutschland gefahren. Deutschland und Frankreich sind wunderschön und die Leute sind nett und gastfreundlich. In Frankreich haben wir den Eiffelturm gesehen, den Arc de Triomphe de l’Étoile und auch die Champs Elysées. In Deutschland haben wir die Berliner Mauer gesehen. Wir haben tausend Fotos von unserer Reise gemacht!
Ich habe gelernt zu lächeln. Ich mache jetzt Wettläufe mit Olga und ich spiele Tennis mit Freddie. Ich sehe immer noch meine Freude aus dem Krankenhaus jeder Mittwoch nach der Schule. In der Schule haben meinen Kameraden mir gratuliert zu meinem Sieg über die Krankheit.
Mein neues Leben hat begonnen …
Ein Beitrag von:
Manon Powell
Schule:
Lycée Cassini, Clermont