Unsere „kleinen“ Leute haben ein großes Herz für die Umwelt. Sie legen Wert auf das, was sie haben und erstellen etwas Neues für eine bessere Zukunft.
Einer von ihnen ist unser heutiger Gast, Herr Ilija Golic. Er ist jahrelang Teilnehmer der Innovationsmesse INOST, die in Bosnien und Herzegowina stattfindet, und gewinnt dabei sehr gute Preise. Er arbeitet an unserer Schule, in der er mit Schülern und Schülerinnen seine Ideen in Werke umwandelt.
Zuerst möchte ich Ihnen sowohl im Namen der Redaktion als auch meinerseits zum zweiten Platz auf der Messe der Innovationen gratulieren. Können Sie uns etwas mehr über die diesjährige Messe erzählen und noch sagen, ob die Konkurrenz groß war?
Danke. Die Messe verlief sehr gut. Die Konkurrenz war groß, aber die Jury war auch streng. Der Jury-Präsident und zwei andere Mitglieder waren aus Russland und das vierte Mitglied war aus der Republik Srpska.
Wo fand die diesjährige Messe statt und gab es viele Teilnehmer?
Die Messe fand in Banja Luka (Bosnien u. Herzegowina) statt. Es gab über 600 Exponate. Die Teilnehmer waren aus Europa und Asien, und es gab insgesamt 900 Teilnehmer. Im Bereich Freie Themen gab es 180 Exponate und in diesem Bereich haben wir den zweiten Platz gewonnen.
Wer waren die Mitglieder Ihres diesjährigen Teams?
Das diesjährige Team bestand aus mir – ich leitete die Gruppe als Mentor – und aus meinen drei Schülern: Dejan Bijelonic, Branislav Trivalic und Rajko Susak.
Denken Sie, dass es schwer ist, Jugendliche heutzutage zu motivieren?
Es ist nicht schwer. Wenn man gute Voraussetzungen hat, erkennen das die Jugendlichen und dann entwickeln sie Kampfgeist.
Können Sie uns etwas mehr über Ihre Innovation erzählen?
Das ist ein pneumatisches Spritzgerät, das Herbizide spart, aber auch ungesunde Mittel, die es sprüht. Dieses Spritzgerät sprüht nicht da, wo es nicht hingehört – in die Luft, sondern nur auf die Pflanzen, die das auch brauchen; in diesem Fall sind das Trauben und Himbeeren. Was ist innovativ daran? Das Spritzgerät hat drei innovative Teile. Erstens hat es keine Pumpe wie die anderen Spritzgeräte, sondern ein Traktoraggregat. Der Kompressor ist so gemacht, dass er lang arbeiten kann, und zwar unter dem Druck von drei bar. Zweitens kann man das Gerät aus der Traktorkabine mit einem Knopf ein- und ausmachen. Zuletzt kann man es so einrichten, dass die Düsenelemente vertikal oder horizontal sprühen können. Jedes Rohr hat ein Ventil, über das man es ein- oder ausschalten kann.
Wir wissen, dass das nicht Ihre erste Beteiligung an einer internationalen Innovationsmesse war. Können Sie uns sagen, wann und wo das alles begonnen hat?
Es hat alles 2008 begonnen. Wir haben dann den ersten Platz gewonnen, obwohl es mehrere Exponate in unserem Bereich gab. Dann 2012, 2013,... Genau gesagt: Das waren sieben Teilnahmen und zugleich sieben Medaillen: Eine goldene Medaille, zweimal silberne Medaillen und viermal bronzene Medaillen.
Alle Innovationen haben Sie mit Liebe gemacht, aber gibt es eine auf die Sie besonders stolz sind?
Ich mag alle und weiß nicht, welche ich aussondern würde. Die silbernen und auch die bronzenen Medaillen haben den gleichen Wert wie die goldene. Alle habe ich gern, weil ich an allen Exponaten gearbeitet habe. Man braucht viel Lust, Begeisterung und auch Material. Ich möchte sehr gerne das Engagement der Schüler betonen. Egal um welches Exponat es ging, sind sie während der Ferien in die Schule gekommen und haben daran gearbeitet. Das hat mich erstaunt und hat mir noch mehr Lust gegeben, um daran noch mehr zu arbeiten. Ich möchte noch erwähnen, dass es keine schlechten Schüler gibt: Es gibt gute Schüler, sehr gute Schüler und diejenigen, die am besten sind.
Haben Sie welche Pläne für die Zukunft?
Nächstes Jahr ist das Jubiläumsjahr und aus der Vereinigung der Innovatoren wurde mir mitgeteilt, dass ich mich zusammen mit meinen Schülern langsam darauf vorbereiten soll. Wir arbeiten immer an großen Maschinen und deswegen sollen wir uns jetzt schon genug Zeit nehmen, um einen Sponsor zu finden. Wir brauchen finanzielle Hilfe, wenn wir an einem teuren Exponat arbeiten.
Möchten Sie zum Schluss etwas den Jugendlichen mitteilen?
Meine Botschaft wäre: Macht immer einen Wettkampf, wer der beste und nicht wer der schlimmste ist. Bitte tut euer Bestes, um Kampfgeist zu entwickeln.
Das wäre alles. Ich bedanke mich für Ihre Zeit und wünsche Ihnen viel Glück in der Zukunft.
Ich danke dir.
Ein Beitrag von:
Andjela Djukic
Schule:
Mittelschulzentrum „Ivo Andrić“, Prnjavor, Bosnien u. Herzegowina