Im heutigen Japan können wir überall traditionelle japanische Kultur sehen und erfahren. Am vertrautesten ist mir shodo, Kalligraphie, weil ich das seit acht Jahren lerne. Heute möchte ich euch meine Lieblingsbeschäftigung vorstellen.
Shodo entstand aus der chinesischen Schrift, die in Japan eingeführt wurde. Mit dem Buddhismus hat sich
shodo weiterentwickelt. Inzwischen ist der Schriftstil anders geworden und eine eigene japanische Schrift,
hiragana, ist entstanden. In der Grund- und Mittelschule haben wir normalerweise Kalligraphie-Unterricht. An Neujahr gibt es sogar
kakizome, die erste Kalligraphie zu Neujahr. Dann schreiben wir etwas auf ein großes Papier. Das Event wurde zu einer Tradition in Japan, aber das heißt noch lange nicht, dass alle Japaner gut schreiben können!
Beim
shodo schreibt man nicht immer in der gleichen Schriftart. Ich finde es interessant, denn die Schrift verändert sich durch den Charakter und die Gefühle der Person. Wenn man sich zum Beispiel in jemanden verliebt, hat die Schrift eine glückliche Aura. Wenn man ordentlich ist, ist die Schrift sehr akkurat. Ich lerne
shodo seit einer langen Zeit mit meiner Freundin. Sie schreibt schöner als ich, deshalb beneide ich sie.
Beim
shodo gibt es verschiedene Schriftstile. Ich stelle vier davon vor:
Reisho, sosho, gyosho und
kaisho.
Reisho wird auf japanischen Geldscheinen benutzt und die Schrift ist eher breit.
Sosho hat als Merkmal fließende Linien. Bei
gyosho wird ein bisschen vereinfachend und schnell geschrieben.
Kaisho ist eine Standardschrift, bei der man sehr genau schreibt. Hier habe ich das Wort
michi, 道 (japanisch, wörtlich: „Straße“), in vier verschiedenen Schriftarten geschrieben:
Ich hoffe, dass ihr den Reiz an shodo gut verstehen könnt und daran Interesse habt.
Ein Beitrag von:
Moe Hisashima