Das ist keine Rechenformel oder ein Satz aus der typischen Dystopie. Das ist unsere Realität. Diese Buchstaben stehen für die Menschen, die heutzutage nicht mehr auf der Welt wegzudenken sind. Und wer sind sie?
Generation „Y“, Millennialls und andere scheinen den meisten Menschen so fremd und unbekannt zu sein. Viele haben keine Ahnung, was die oben genannten Begriffe eigentlich bedeuten.
Dazu möchten wir kurz auf die Geschichte des Millennialsbegriffs eingehen. Dieser Begriff wurde von William Strauß und Neil Howe 1987 vorgeschlagen und bezeichnet die Generation, die im Zeitraum von 1980 bis 2000 geboren wurde. Auffallend ist, dass sich die Charakteristika dieser Generation in verschiedenen Ländern in Abhängigkeit von politischen, wirtschaftlichen, sozialen und anderen Umständen unterscheiden. [1]
Welche Generationen gibt es überhaupt?
Wirtschaftler und Soziologen legen besonderen Wert auf die nächsten fünf Generationen:
„Die Traditionalisten, [das] ist eine Generation, die zwischen 1922 und 1955 geboren wurde, [die] das Ende von beiden Weltkriegen in ihrer Kindheit und Jugend miterlebt [hat]“. [2]
Die Babyboomer, Workaholics oder auch die Wohlstandsgeneration, geboren zwischen 1955 und 1969, war die erste Nachkriegsgeneration (hier ist der Zweite Weltkrieg gemeint), denn sie haben das Wirtschaftswunder erlebt und gehören zu den geburtenreichsten Jahrgängen.
Die Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980, (nennt man auch Generation Golf); als Kinder erlebten sie die Wirtschaftskrise und eine rapide Erhöhung der Scheidungsrate ihrer Eltern. „Das berufliche Vorankommen ist das wichtigste Ziel bei der Suche nach einem Job“. [2] Ambitioniert, individualistisch, ehrgeizig, ausgebildet. So sind sie. „Diese Generation arbeitet, um sich ein materiell abgesichertes Leben leisten zu können“. [2 Ebd.]
„Die Generation Y, geboren zwischen 1980 und 2000, auch Gen Y oder Millennials genannt, sind die Jahrhundertwendegeborenen, die den Internetboom und die Globalisierung in vollen Zügen miterleben. Sie zeichnen sich im Gegensatz zu den Vorgängergenerationen durch ein hohes Bildungsniveau aus“. [2 Ebd.]
„Die Generation Z, geboren zwischen 2000 und 2010, auch Generation YouTube genannt, die die Digitalisierung des Alltags komplett in ihr Leben eingebaut haben“[2 Ebd.]. Die Selbstverwirklichung in der Arbeit sowie zu Hause ist vorrangig. „Sie haben einen großen Wunsch nach freier Entfaltung, sind sich aber auch ihrer unsicheren Zukunft bewusst“. [2 Ebd.]
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?
Wie bereits erwähnt wurde, sind soziale Netzwerke von ausschlaggebender Bedeutung. Der Anreiz ständig Selfies zu posten und möglichst mehr Likes zu sammeln, fördert die Entwicklung des Narzissmus. Das Selbstwertgefühl ist heutzutage wichtig für jeden Einzelnen, doch in diesem Fall nehmen die Selbstüberschätzung und Eitelkeit zu, was sich negativ auf die Gesellschaft auswirken kann. Jetzt spricht man eher von Generation „Ich“ als Generation „Wir“. [3]
Ist die Arbeitschancenvielfalt immer von Vorteil?
Die Globalisierung bietet zweifellos zahlreiche Möglichkeiten in einem beliebigen Land der Welt tätig zu sein. Doch gilt der stagnierende Arbeitsmarkt als eines der größten Probleme der Millennials. Die Ursache dafür ist das sogenannte Job-Hopping, wenn man die Arbeitsstelle ab und zu wechselt. Die Angestellten gehen hierhin und dorthin, das betrifft sowohl die Arbeit als auch den Wohnort. Deshalb haben die Arbeitnehmer weniger Einfluss auf fixierte Gehälter. Als Folge verdienen neue Mitarbeiter nicht viel. Zu dem dargestellten Thema hat man genug Bücher verfasst.
Als Beispiel können wir Tanya Grunwald anführen, Gründerin von Graduate Fog und Autorin von How to get a Graduate Job Now. Sie teilt die Millennials in zwei Gruppen, wenn es um die Arbeit geht. Zur ersten Gruppe gehören diejenigen, die nach dem Studium sehr schnell eine Arbeitsstelle finden, wo sie sich gebraucht fühlen und deswegen nicht zum Job-Hopping greifen wollen. Die zweite Gruppe stellt das Gegenteil dar. Ihre Vertreter beschäftigen sich schon an der Uni mit freiberuflichen Tätigkeiten und Teilzeitjobs, was später zu einer Neigung führt, regelmäßig eine neue Arbeit auszuüben. [4]
Nicht so helle finanzielle Zukunft
Es scheint so zu sein, dass Millennials einen Lottogewinn erwarten oder dass sie mit Geld beschenkt werden. Ein Teil der Besorgnis über Millennials und ihren späteren Ruhestand liegt darin, dass beispielsweise in den USA 70 Prozent der befragten Personen glauben, dass sie in der Lage sein werden, als Senioren mit 36.000 US-Dollar pro Jahr auszukommen. „Da die Kosten für Waren, Nahrungsmittel und Wohnungen schon jetzt sehr hoch sind, werden die Millennials nicht in der Lage sein, im Ruhestand 36.000 Dollar pro Jahr zu verdienen. Basierend auf einer Inflationsrate von drei Prozent wird der Wert von 36.000 US-Dollar heute in den nächsten 30 Jahren auf 14.831,52 US-Dollar sinken“, sagt Carlos Dias Jr., Vermögensverwalter der Excel Tax & Wealth Group, Lake Mary, Florida. Diese Leichtsinnigkeit könnte zur finanziellen Katastrophe für Millennials im Ruhestand führen. [5]
So sieht das Bild in unserer heutigen Gesellschaft aus. Zurzeit gehört die Welt den
Generationen X und
Y, aber die Zeiten ändern sich und es tritt die
Generation Z hervor. (X+Y) + Z = Zukunft!
Quellenangaben:
[1] Horovitz, Bruce. USA Today: After Gen X, Millennials, what should next generation be?
[2] Absolventa: XYZ – Generationen auf dem Arbeitsmarkt
[3] Millennials are narcissistic?
[4] The Guardian: Millennials at work: five stereotypes - and why they are (mostly) wrong
[5] Investopedia: Millennials - Finances, Investing & Retirement
Ein Beitrag von:Sofiia Kovalenko (Gymnasium Nr. 1, Sumy)
Iryna Krewska (
Lyzeum Nr. 7, Winnyzja)
Olena Zhariuk (Kiewer Polytechnisches Institut)