In Japan gibt es etwa 88.000 Schreine. Der Schrein ist wie die Kirche für Christen oder die Moschee für Muslime. Viele Japaner besuchen einen Schrein zu Neujahr. Jeder Schrein hat Tore, die man torii nennt. Sie sind die Grenze zwischen der Welt der Menschen und der Welt der Götter. Wenn wir einen Schrein besuchen, können wir omikuji ziehen. Das ist eine Art Los und wir können unser Schicksal erfahren. Diesmal stelle ich euch zwei wunderbare Schreine vor, die ich besucht habe.
Ise-Jingu
Der Ise-Jingu liegt in der Präfektur Mie. Von Tokyo bis Mie dauert es drei Stunden mit dem Zug. Dort fand im Jahr 2016 der G7-Gipfel statt. Nach der Gipfelkonferenz besuchten die Präsidenten den Ise-Schrein. Natürlich war auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei.
Der Ise-Jingu ist der bekannteste Schrein und besteht aus naiku („Innerer Schrein“) und geku („Äußerer Schrein“). Im naiku wird die Göttin der Sonne verehrt, sie heißt Amaterasu omikami auf Japanisch. Die Sehenswürdigkeit im naiku ist die große Brücke. Sie ist aus Holz gebaut und wird alle zwanzig Jahre umgebaut. Andere Gebäude werden auch in jedem zwanzigsten Jahr umgebaut, weil man glaubt, wenn sie alt sind, verlassen die Götter den Schrein.
Im geku wird die Göttin des Essens verehrt, sie heißt auf Japanisch Toyouke omikami. Der geku steht an einem sehr schönen Ort mit viel Natur. Als ich ihn besuchte, war es regnerisch und die Atmosphäre dort war sehr mystisch.
Itsukushima-Schrein
Der Itsukushima-Schrein stand im Jahr 1996 auf der Liste des Weltkulturerbes. Deswegen besuchen ihn viele Touristen aus dem Ausland. Als ich ihn besucht habe, war ich sehr überrascht, weil viele ausländische Kendama-Spieler im Schrein waren. Dort fand gerade die Kendama-Weltmeisterschaft statt.
Der Itsukushima-Schrein ist sehr beliebt, weil er je nach Meereslage ganz unterschiedlich aussieht. Als ich zum Beispiel zum Schrein ging, war Ebbe. Deshalb konnte man durch das torii gehen, wie auf dem Bild. Bei der Flut wird im Gegensatz das torii vom Wasser umgeben. Der Itsukushima-Schrein ist bei Ebbe und Flut sehr schön. Aber ich konnte das torii im Wasser nicht sehen. Deshalb möchte ich ihn wieder besuchen.
Diese beiden Schreine sind sehr beliebte Sehenswürdigkeiten in Japan. Die Touristen, die nach Japan kommen, sollten sie besuchen und die japanische Kultur und ihren Geist kennenlernen.
Ein Beitrag von:
Ryutaro Koizumi