Hallo liebe PASCH-Community, ich bin Juliana Tobón aus Kolumbien und mache gerade ein Auslandsjahr in Deutschland. Ich habe vom 16. bis 21. Mai 2018 an einer Kultur-Tour in Polen teilgenommen, von der ich euch erzählen möchte. Los geht’s:
Meine Entscheidung nach Polen zu fahren, lag an meinem Interesse, nicht nur die deutsche Geschichte kennenzulernen, sondern auch den Einfluss der Geschichte auf das heutige Deutschland. Für mich sind die Vorkriegszeit, der Erste und Zweite Weltkrieg, die Zeit des Nationalsozialismus und der Holocaust, die Nachkriegszeit und die Wiedervereinigung Punkte in der Geschichte, welche die Verantwortung Deutschlands in Krisenzeiten erklären – und das Land heutzutage zu einem deutlichen Beispiel für den Begriff „Heimat Erde“ machen.
Was für mich immer wieder interessant ist, ist das Zugfahren durch Deutschland. Dieses Mal bin ich acht Stunden quer durch das Land gefahren und trotz der langen Fahrt hat mir das total Spaß gemacht. Mit der deutschen Bahn war ich auch aufgrund ihrer Pünktlichkeit sehr zufrieden und jegliche Probleme wurden somit vermieden.
Ich habe in Hamburg Teilnehmer der Kultur-Tour aus anderen Ländern wie Chile, Brasilien, Mexiko, Frankreich, der Türkei, China, Japan und Deutschland getroffen. Diese Vielfältigkeit schätze ich an Deutschland sehr: wo die ganze Welt zusammen Zeit verbringen kann, und es egal ist, woher du kommst. Man lernt viele neue Freunde und auch ganze viele tolle Leute kennen.
In Hamburg haben wir Austauschschüler uns mit den Schülern des Gymnasiums Lerchenfeld getroffen, die auch an der Kultur-Tour teilnehmen wollten. Am ersten Tag haben wir uns kennengelernt. Manche kannten sich auch schon von früheren Treffen, wie dem Mittelseminar des Austauschjahres, das ich in Dresden hatte.
Wir haben zusammen das Programm durchgelesen und eine Pizza gegessen. Dann haben wir uns auf dem Weg nach Polen gemacht, wo wir drei Tagen in Auschwitz und einen Tag in Krakau verbrachten. Davon werde ich euch in meinen nächsten Artikeln erzählen.
Juliana aus Kolumbien ist Gewinnerin des Wettbewerbs „Blickwechsel“. Sie hat ein Teilstipendium für ein Schuljahr in Deutschland erhalten, das die gemeinnützige Austauschorganisation Youth for Understanding (YFU) in Kooperation mit dem Goethe-Institut an PASCH-Schülerinnen und -Schüler vergeben hat. In der Schülerzeitung PASCH-Global schreibt Juliana über ihre Erlebnisse, insbesondere über ihre Reise nach Polen und den Besuch des Museums Auschwitz-Birkenau.
Ein Beitrag von:
Juliana Tobón
Schule:
Institución Educativa Escuela Normal Superior, Medellin