

Fridays For Future in Usbekistan
Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Armut, unfruchtbare unverwendbare Böden, Wasserknappheit – alles unmittelbare Folgen der Umweltkatastrophe am Aralsee. Wusstet Ihr, dass sogar im Blut von Pinguinen an der Antarktis Pestizide aus der Aralseeregion gefunden wurden? Das ist aber lange nicht alles: Energie, Wasser, Abfall und Verkehr sind Themen, die die Umwelt in Usbekistan sowie auf der ganzen Welt stark beeinflussen. Mit diesen Problematiken haben sich Schülerinnen und Schüler aus Usbekistan für mehrere Monate im Rahmen eines Fridays For Future Projektes ausgiebig befasst.
Fridays For Future ist eine Jugendbewegung auf der ganzen Welt, die sich für den Klimaschutz und die Umweltrettung einsetzt. Fridays For Future — Freitage für die Zukunft: jeden Freitag versammeln sich Tausende von Schüler*innen und informieren die Menschen über die Umweltsituation in ihren Ländern und die politischen Strategien gegen den Klimawandel. Häufig demonstrieren die Jugendlichen gegen die politischen Maßnahmen und fordern mehr aktives Handeln gegen die Klimaerwärmung.
Angefangen hat das Ganze Ende August 2018 mit der 15-jährigen Schülerin Greta Thunberg aus Schweden. Jeden Tag streikte sie vor dem Parlament und ging nicht in die Schule, mit der Begründung, dass es keinen Sinn mache, wenn sie selbst keine angemessene Zukunft habe, weil die Politik sich nicht ausreichend für den Klimawandel einsetzen würde. Dabei ging sie auf das Pariser Übereinkommen ein, laut dem die Länder, die es unterschrieben haben, eine Reihe von Regeln beachten sollten, wie das 1,5 Grad-Ziel. Die Staaten halten sich aber nicht an dieses Abkommen, was der Grund war, wieso die Neuntklässlerin begonnen hat, sich für die Zukunft ihrer Generation einzusetzen.
In nur einem halben Jahr ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Bewegung von einer auf rund zwei Millionen gewachsen. Mehr als 120 Länder, nicht nur Industrieländer wie die USA, Deutschland, China, sondern auch Länder wie Thailand oder Serbien – alle machen mit, weil die Jugendlichen weltweit verstehen, dass ihre Zukunft unmittelbar vom Zustand der Umwelt und der Natur abhängt.
Nun hat die Bewegung auch Usbekistan erreicht. Wir, die Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule 51 aus Samarkand und der Goetheschule 60 aus Taschkent, haben uns jeweils in kleine Gruppen eingeteilt und über die Umweltsituation hier in Usbekistan recherchiert.
Ein sehr heiß diskutiertes Thema nicht nur in Usbekistan, sondern auch um den ganzen Globus herum – der Aralsee. Darüber haben wir viele Infos gefunden. Außerdem haben wir uns viele weitere Fakten über Wasserverbrauch und -nutzung ausgesucht. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass mehr als 90 Prozent der Agrarfläche in Usbekistan künstlich bewässert werden muss?
Die Energie-Gruppe erforschte, wie viel Energie der durchschnittliche Usbeke verbraucht, wie der Stromkonsum gesenkt werden kann, wie die Energie in Usbekistan erzeugt wird und – nicht zu vergessen – das Atomkraftwerk. Die Ergebnisse waren zum Teil erwartet, aber es gab auch sehr verblüffende Ergebnisse, auf die man vielleicht nie gekommen wäre.
Es ist durchaus bekannt, dass das Fahrradfahren nicht nur gut für die Gesundheit ist, sondern auch für die Umwelt. Doch was tut eigentlich der Staat, um den Menschen die Möglichkeit zu geben sich „grün“ fort zu bewegen? Viele wissen gar nicht von der Existenz von Radwegen in Taschkent und Samarkand.
Viele wissen auch nicht, dass der Müll im Idealfall wieder verarbeitet werden soll. Wird das hierzulande gemacht? Wer sorgt sich darum? Dazu gibt es viele Statistiken und Zahlen: wie groß der Prozentanteil für jede Abfallart ist, wie Müll entsorgt wird, was aus Müll gemacht wird und vor allem – was jeder Einzelne heute schon tun kann.
Klar haben wir nicht nur recherchiert, geschrieben und gezählt. Begonnen haben wir unser Projekt mit einer Aktion auf dem Broadway neben dem Amir-Timur-Platz. Ein großes Tuch, viel Farbe, viele Infos, viele Menschen. Wir waren überrascht, auf wie viel Interesse unsere Themen bei den Passanten gestoßen sind und vor allem aber, dass niemand vorher von Fridays For Future gehört hatte.
Die eigentliche Veranstaltung fand dann in Taschkent an der Goetheschule und in Samarkand an der Humboldtschule statt. Wir haben in kleinen Gruppen informiert, diskutiert, Fragen beantwortet und gestellt und Sticker verteilt. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie externe Gäste sind von Stand zu Stand gegangen, konnten Stoffbeutel bemalen und an einem Quiz teilnehmen. Einige Gäste wollten sich direkt unserem Projekt anschließen und haben ihre eigenen Ideen vorgestellt. Viele von ihnen waren motiviert, sich für Usbekistan und den Umweltschutz einzusetzen und haben vor allem geäußert, dass sie das gesellschaftliche Bewusstsein für Umweltschutz in ihrem Umfeld herstellen wollen.
Es war keine einmalige Aktion für uns Schülerinnen und Schüler in Usbekistan, sondern erst der Anfang. Wir wollen uns weiterhin für die Umwelt in unserem Land und auf der Welt einsetzen und als Einzelne unser Bestes tun, um den Klimawandel aufzuhalten.
Angefangen hat das Ganze Ende August 2018 mit der 15-jährigen Schülerin Greta Thunberg aus Schweden. Jeden Tag streikte sie vor dem Parlament und ging nicht in die Schule, mit der Begründung, dass es keinen Sinn mache, wenn sie selbst keine angemessene Zukunft habe, weil die Politik sich nicht ausreichend für den Klimawandel einsetzen würde. Dabei ging sie auf das Pariser Übereinkommen ein, laut dem die Länder, die es unterschrieben haben, eine Reihe von Regeln beachten sollten, wie das 1,5 Grad-Ziel. Die Staaten halten sich aber nicht an dieses Abkommen, was der Grund war, wieso die Neuntklässlerin begonnen hat, sich für die Zukunft ihrer Generation einzusetzen.
In nur einem halben Jahr ist die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Bewegung von einer auf rund zwei Millionen gewachsen. Mehr als 120 Länder, nicht nur Industrieländer wie die USA, Deutschland, China, sondern auch Länder wie Thailand oder Serbien – alle machen mit, weil die Jugendlichen weltweit verstehen, dass ihre Zukunft unmittelbar vom Zustand der Umwelt und der Natur abhängt.

Ein sehr heiß diskutiertes Thema nicht nur in Usbekistan, sondern auch um den ganzen Globus herum – der Aralsee. Darüber haben wir viele Infos gefunden. Außerdem haben wir uns viele weitere Fakten über Wasserverbrauch und -nutzung ausgesucht. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass mehr als 90 Prozent der Agrarfläche in Usbekistan künstlich bewässert werden muss?
Die Energie-Gruppe erforschte, wie viel Energie der durchschnittliche Usbeke verbraucht, wie der Stromkonsum gesenkt werden kann, wie die Energie in Usbekistan erzeugt wird und – nicht zu vergessen – das Atomkraftwerk. Die Ergebnisse waren zum Teil erwartet, aber es gab auch sehr verblüffende Ergebnisse, auf die man vielleicht nie gekommen wäre.
Es ist durchaus bekannt, dass das Fahrradfahren nicht nur gut für die Gesundheit ist, sondern auch für die Umwelt. Doch was tut eigentlich der Staat, um den Menschen die Möglichkeit zu geben sich „grün“ fort zu bewegen? Viele wissen gar nicht von der Existenz von Radwegen in Taschkent und Samarkand.
Viele wissen auch nicht, dass der Müll im Idealfall wieder verarbeitet werden soll. Wird das hierzulande gemacht? Wer sorgt sich darum? Dazu gibt es viele Statistiken und Zahlen: wie groß der Prozentanteil für jede Abfallart ist, wie Müll entsorgt wird, was aus Müll gemacht wird und vor allem – was jeder Einzelne heute schon tun kann.
Klar haben wir nicht nur recherchiert, geschrieben und gezählt. Begonnen haben wir unser Projekt mit einer Aktion auf dem Broadway neben dem Amir-Timur-Platz. Ein großes Tuch, viel Farbe, viele Infos, viele Menschen. Wir waren überrascht, auf wie viel Interesse unsere Themen bei den Passanten gestoßen sind und vor allem aber, dass niemand vorher von Fridays For Future gehört hatte.
Die eigentliche Veranstaltung fand dann in Taschkent an der Goetheschule und in Samarkand an der Humboldtschule statt. Wir haben in kleinen Gruppen informiert, diskutiert, Fragen beantwortet und gestellt und Sticker verteilt. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie externe Gäste sind von Stand zu Stand gegangen, konnten Stoffbeutel bemalen und an einem Quiz teilnehmen. Einige Gäste wollten sich direkt unserem Projekt anschließen und haben ihre eigenen Ideen vorgestellt. Viele von ihnen waren motiviert, sich für Usbekistan und den Umweltschutz einzusetzen und haben vor allem geäußert, dass sie das gesellschaftliche Bewusstsein für Umweltschutz in ihrem Umfeld herstellen wollen.
Es war keine einmalige Aktion für uns Schülerinnen und Schüler in Usbekistan, sondern erst der Anfang. Wir wollen uns weiterhin für die Umwelt in unserem Land und auf der Welt einsetzen und als Einzelne unser Bestes tun, um den Klimawandel aufzuhalten.
Ein Beitrag von:
Akbar Khidirov, Madina Abduhamidova
Begleitet von: Flavia Gerner, Kulturweitfreiwillige der ZfA
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Weil die recherchierten Fragen und das Engagement der jungen Generation so unglaublich wichtig sind, freue ich mich, dass die ZfA solche Projekte durch die Bereitstellung der finanziellen Mittel unterstützt!
Ich bin Tobias Reiser und bereise derzeit als Künstler Usbekistan. In Andijan habe ich einen Jungen Usbeken (Ixlosbek 23 Jahre) kennengelernt, der großes Interesse an Umwelt und Klimaaktivismus hat.
Er spricht Usbekisch und Englisch.
Habt Ihr Interesse mit ihm in Kontakt zu treten und ihn zu informieren, wie er in Andijan aktiv werden könnte?
bzw. ihm Partner zu vermitteln, die ihm helfen, ihn beraten könnten?
Das wäre super Danke,
Liebe Grüße Tobias
Email Ixlosbek: ixlosbektolipov@gmail.com