Bei der jährlichen Sommerschule an der PASCH-Schule Nr.15 in Tadschikistan setzen sich Schüler kreativ mit dem Thema Umweltschutz auseinander und starten Projekte wie zum Beispiel gegen Plastiktüten. Zwei Schülerinnen berichten.
Hallo, Ich bin Nasiba Masaidova, Schülerin der PASCH-Schule, 15. Allgemeinbildenden Schule in Chudschand. Ich gehe in die 8. Klasse und dieses Jahr habe ich in den Sommerferien unsere Sommerschule zum Thema „Umwelt“ besucht. Das war eine sehr fröhliche Zeit. Ich habe dort viele neue Freunde gefunden. Wir haben jeden Tag unterschiedliche Kennenlernspiele gespielt. Wir haben dort viel gesungen, getanzt, gemalt, Filme gesehen und eine Aktion gegen Plastiktüten initiiert.

Bei unserer Aktion haben wir selbstgenähte Taschen „Jutebeutel“ verkauft, damit die Menschen weniger Plastiktüten verwenden. Der Plastikmüll ist ein großes Problem für unsere Stadt. Von dem Geld wollen wir an unserer Schule neue Bäume pflanzen. Als wir die Taschen verkauft haben, habe ich mich zuerst nicht getraut die Menschen anzusprechen.
Doch als ich gesehen habe, dass meine Freundin eine Tasche verkauft hatte, bekam ich Mut und ging auch auf die Menschen zu. Ich verkaufte Taschen und erzählte über die Probleme in unserer Umwelt. Einige Leute waren sehr interessiert und kauften sogar mehrere Taschen. Andere waren desinteressiert und unfreundlich und gingen einfach weiter ohne uns zuzuhören. Solch ein Verhalten hat mir nicht gefallen und ich schämte mich für die Menschen, die unsere Umweltprobleme ignorieren. Aber wenn ich Taschen an liebe Menschen verkauft hatte, vergas ich die Menschen, die kein Geld für den Schutz unserer Umwelt ausgeben wollten.
Mir hat diese Aktion sehr, sehr gefallen und dabei habe ich viele Taschen verkauft. Ich möchte, dass wir jedes Jahr eine solche Aktion für die Rettung unserer Umwelt unternehmen.
Am Schluss möchte ich allen unseren Lehrerinnen danken.

Nasiba
Hallo, ich heiße Kibrio. Ich lerne an der PASCH-Schule Nr. 15, in der 8. Klasse. Diesen Sommer gab es in unserer Schule eine Sommerschule. Unser Thema war „Umwelt“! Die Sommerschule war super! Wir haben uns schnell gegenseitig kennengelernt und befreundet. Wir haben gespielt, getanzt, gesungen, Theater gespielt und natürlich Deutsch gelernt.
An einem Tag sind wir ins Goethe-Gymnasium von der ZfA gefahren und haben dort unser selbstgeschriebenes Theaterstück über Plastikmüll vorgeführt.

Danach haben wir uns mit den Schülern des Gymnasiums über die Probleme in unserer Umwelt ausgetauscht. Wir haben auch einen Ausflug nach Istarafschan gemacht. Dort besichtigten wir sofort das Museum. Da haben wir erfahren, wie die Menschen früher gelebt haben. Danach besuchten wir ein Berufskolleg, indem junge Menschen die alten Kunsthandwerke lernen.
Außerdem haben wir an einem Tag vor dem Supermarkt „Amid“ unsere selbstgenähten Taschen aus Baumwolle verkauft. Wir wollten den Leuten Stofftaschen verkaufen und erklären, was für ein Problem Plastiktüten für unsere Umwelt sind. Zuerst hatten wir ein wenig Angst, fremde Menschen anzusprechen. Aber bald war die Angst weg und wir verkauften viele unserer schönen Taschen, auf denen wir „Wir retten die Erde“ genäht haben. Auch den Menschen, die zuerst keine Taschen kaufen wollten, haben wir unser Projekt erklärt und danach haben einige doch eine Tasche gekauft.
Sehr wichtig war für mich auch, dass wir den Film „Home“ gesehen haben, indem viele erschreckende Probleme für unsere Zukunft erklärt werden. Mit den neuen Informationen, haben wir im Zentrum der Stadt ein Interview gemacht und die Leute gefragt, was sie für unsere Umwelt tun.
Insgesamt waren es die besten Tage unseres Schuljahres!! Ich möchte ganz herzlich unseren Lehrerinnen und unseren Freiwilligen aus Khujand und aus Taschkent danken, die extra für die Sommerschule zu uns gekommen sind!!
Kibrio
Ein Beitrag von:
Kibrio und Nasiba (7.Klasse) mit Hilfe von Lynn Alena Bierbrauer (Freiwillige)
Schule:
15. Allgemeinbildende PASCH-Schule Khujand, Tadschikistan