PASCH-Schülerinnen und -Schüler aus Tunesien erzählen von sich und ihrem Alltag während der Corona-Quarantäne.
Hallo zusammen!
Ich heiße Nour Arbaoui, bin 17 Jahre alt und komme aus Tunesien. Ich wohne in Tunis und bin Schülerin im Elite-Gymnasium Menzah 8. Meine Hobbys sind Musik spielen und Bücher lesen. So kann ich Spaß haben und dabei auch lernen.
Ich habe zwei Schwestern, aber keine Brüder. Es stört mich nicht, dass ich keinen Bruder habe, weil meine Schwestern die Besten sind! Ich ärgere mich manchmal über sie, aber das ist ganz normal oder?
Ich liebe Tiere sehr. Besonders Katzen. Ich habe sieben süße Katzen, meine erste Katze habe ich vor fünf Jahren bekommen.
In Zukunft hoffe ich, dass ich meine Träume erfüllen kann. Ich mag die Naturwissenschaften. Deshalb möchte ich Ärztin werden. Ich möchte auch Musikerin werden. Ich habe leider keine sehr gute Stimme, doch ich kann gut Musik spielen. Vielleicht kann ich eines Tages beides zusammen machen. Hoffentlich!
Wir alle wissen, dass die heutige Zeit überall sehr schwierig für uns ist. Deshalb müssen wir immer etwas machen und uns beschäftigen, weil es uns hilft, positiv zu bleiben.
Wie können wir unsere Zeit im Haus verbringen?
Es gibt viele Aktivitäten, die uns Langeweile und Negativität vergessen lassen. Diese Tätigkeiten sind nicht für alle gleich. Deshalb möchte ich meine tägliche Routine beschreiben.
Jeden Tag stehe ich früh auf, weil ich einen Online-Deutschkurs habe. Zuerst frühstücke ich mit meiner Familie um 9 Uhr. Es ist eine gute Gelegenheit, Zeit mit meinen Eltern und Schwestern zu verbringen. Dann mache ich meine Deutschkurs-Hausaufgaben.
Um 12 Uhr fängt der Online-Kurs an und dauert zweieinhalb Stunden. Das B1-Niveau ist wirklich sehr interessant und erfordert viel Arbeit!
Nach diesem Unterricht esse ich zu Mittag um 15 Uhr. Danach spiele ich mein Lieblingsinstrument „Kanun“ (Streichinstrument) von 16 Uhr bis 17 Uhr unter der Aufsicht meines Online-Lehrers. Ich denke, dass ich gute Fortschritte mache.
Wenn ich Lust habe, versuche ich nach 17 Uhr Backen zu lernen. Ich finde die Rezepte immer im Internet und sie sind ganz hilfreich.
Ich lese auch gerne Bücher, auf Arabisch oder Französisch. Aber das mache ich nur, wenn ich im Urlaub bin. Dann lese ich oft in der Nacht.
Meine Katzen helfen mir auch, positiv zu bleiben.
Es ist meine Aufgabe, sie zu pflegen. Jeden Tag füttere ich sie. Jede Katze frisst aus ihrem Napf. Natürlich streichle ich sie oft und bürste ihr Fell. Zum Glück habe ich jetzt genug Zeit für meine vier neuen kleinen Kätzchen! Am Wochenende habe ich keinen Deutschkurs und ich stehe spät auf. Nach dem Frühstück räume ich mein Zimmer auf. Nach dem Mittagessen versuche ich, allein Mathematik zu lernen, obwohl es ohne Lehrer schwierig ist.
Ich vermisse die Schule und besonders meine Freunde! Wir sprechen jeden Tag per Mitteilungen oder Videoanrufe, aber das reicht nicht aus. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder treffen können!
Jetzt dürfen wir aber nicht vergessen: WIR MÜSSEN ZU HAUSE BLEIBEN!
Ein Beitrag von:
Nour Arbaoui
Schule:
Tunis, Elite-Gymnasium Menzah 8