Der Sommer klopft nicht an die Tür,
sondern fällt jedes Jahr regelmäßig
mit ihr ins Haus. Der zweite heiße
Sommer seit dem Fukushima AKW
(Atomkraftwerk) Unfall. Aus Sicherheitsgründen
wurden alle AKWs außer
dem Werk Oi heruntergefahren.
Aufgrund des Ausfalls vieler AKWs
war Japan im Sommer gezwungen,
Strom zu sparen.
Ob Japan ohne AKWs den drückenden
Sommer durchhält, war eine heiß umstrittene
Frage. Tatsächlich war es jedoch
so, dass es genügend Elektrizität
gab, um die erwartete Nachfrage zu bedienen.
Dies zeigt deutlich, dass in Japan
das Bewusstsein für Stromsparen durch
die Ereignisse geschärft wurde.
Im Sommer war von dem „grünen Vorhang“,
„Uchimizu (Wasser gießen) „ und
„Furin (Windglöckchen)“ die Rede.
Ein grüner Vorhang ist sozusagen ein
natürlicher Sonnenschutz und besteht
aus einer japanischen grünen Pflanze,
wie z.B. der Bittergurke oder Trichterwinde.
Man installiert den grünen Vorhang
an ihrem Haus. Dadurch soll die
Sonneneinstrahlung auf die Gebäude
reduziert und ein besseres Raumklima
geschaffen werden. Zudem macht sich
auch Uchimizu sehr nützlich beim Temperatursenken.
Uchimizu ist Sitte und
Brauch in Japan, das heißt, auf der Straße
oder im Garten Wasser zu gießen.
Wenn man am frühen Morgen Wasser
auf die Straße oder im Garten gießt, wird
die Kühle länger gehalten.
Furin erinnert mich immer an den Sommer,
es besteht meistens aus Metall oder
Glas, das unter dem Vordach aufgehangen
wird. Der Wind lässt die Zylinder
gegenseitig kollidieren, um Töne hervorzubringen.
Immer wenn der Wind weht,
lässt mich Furin angenehme Kühle fühlen
und beruhigt mich irgendwie.
In diesem Sommer mussten wir wirklich
Strom sparen, aber es war nicht unbequem,
sondern ein schöner Sommer!
Dank der notwendigen Energiesparmaßnahmen
ist man gezwungen, auf Alternativen
zurückzugreifen.
Jetzt ist die beste Gelegenheit, das Leben
zu ändern. Nun wissen wir schon, woher der Wind
weht. Segeln wir mit dem Wind!
Ein Beitrag von:
Yuma Eguchi
Schule:
Waseda Universitätsoberschule