

Ist das Kino wirklich out?
Wegen der Corona Krise sind die meisten Kinos in vielen Ländern vorläufig geschlossen. Als Ergebnis erleben die Kinofans, dass zahlreiche Blockbuster wie zum Beispiel die Filme „No time to die“ („Keine Zeit zu sterben“) oder „Black Widow“ („Die schwarze Witwe“) auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Wegen finanzieller Schwierigkeiten sind viele kleine, private Kinos schon in Konkurs gegangen. Und im Internet wird berichtet, dass die Schäden, die die Kinos erleiden, nicht wieder gut gemacht werden könnten. Aus all diesen Gründen resultiert schließlich die Frage: „Ist das Kino wirklich out?“.
Die aktuellen Hintergründe im Frühjahr 2020
Wegen der Corona Krise sind Kinos in vielen Ländern vorläufig geschlossen. Als Ergebnis erleben die Kinofans, dass zahlreiche Blockbuster wie zum Beispiel die Filme „No time to die“ („Keine Zeit zu sterben“) oder „Black Widow“ („Die schwarze Witwe“) auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Filmprojekte, die kurz vor Quarantäne begonnen wurden, müssen leider auch beendet werden.
Und wegen finanzieller Schwierigkeiten sind viele kleine und private Kinos schon in Konkurs gegangen.
Zugleich: Während der Quarantäne müssen Menschen bis zu drei Monaten zu Hause bleiben. Dies bedeutet, dass sie über viel Freizeit verfügen und dass Unterhaltungsformen daheim in dieser besonderen Zeit heiß begehrt sind. Und in der Folge werden Streamingdienste, wie beispielsweise Netflix, sehr beliebt.
Eine Bestandsaufnahme: Der Aufstieg von Netflix in den Generationen Y & Z
Bei dieser Grafik des Pew Research Centers (einer Nachrichtenplattform aus Washington, USA) handelt es sich um eine im Jahr 2018 durchgeführte Umfrage unter etwa 2.000 Amerikanern ab 18 Jahren.
Anhand des Schaubilds kann man sehen, dass 93 Prozent der Millennials (der Generation Y, Menschen die zwischen den frühen 1980er Jahren und den späten 1990er Jahren geboren sind) ein Smartphone besitzen. Die Anzahl der Benutzer eines Smartphones in dieser Gruppe liegt jeweils an der Spitze und übertrifft eindeutig die Nutzerzahlen der anderen in der Grafik dargestellten Gruppen.
Darüber hinaus machen Besitzer von Tablet-Computern ungefähr 50 Prozent dieser Generation Y aus. Auch dies ist mit rund der Hälfte noch immer ein sehr hoher Anteil.
Beide Daten zeigen die hohe Affinität dieser Generation gegenüber digitalen Geräten.
Laut einer Veröffentlichung der Internetseite Click-Z über eine Befragung von circa 80.000 Menschen in 45 verschiedenen Märkten verbringt die Generation Z fast vier Stunden online auf verschiedenen Plattformen. Bei dieser etwas jüngeren Generation Z handelt es sich um die zwischen 1997 und 2012 Geborenen. Und ein Zeitaufwand von vier Stunden pro Tag ist schon sehr viel.
Nicht weniger wichtig sind auch die Merkmale unserer gegenwärtigen Epoche. In dem jetzigen Zeitalter der Digitalisierung haben wir einerseits mühelos Zugang zu fast allen Dingen auf der Welt – real und virtuell.
Andererseits müssen wir alle viel mehr digital arbeiten als vorher, sodass wir nicht von Maschinen ersetzt und ausgeschlossen werden. Dies bedeutet, dass Menschen im Alltag sehr beschäftigt sind und kaum Zeit haben, um ins Kino zu gehen.
Eng damit verknüpft sind die Ansichten der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen, die eine wichtige Rolle spielen: Die Konsumgewohnheiten dieser Gruppe unterscheiden sich deutlich von älteren Generationen.
Eine ihrer Prioritäten ist, dass ein Online-Dienst erschwinglich und nützlich sein soll. Sie stellen sich die Frage: „Warum nach einem anstrengenden Tag einen langen Weg fahren und mehr Geld für das Kino ausgeben, als nötig ist, besonders, wenn man über ein kleines ‚Kino‘ daheim verfügt?“
All diese genannten Aspekte zusammengenommen – der sehr hohe Zeitaufwand, die weite Verbreitung und Nutzung zahlreicher elektronischer Endgeräte sowie auch die Gewohnheiten der jungen Verbraucher – sind perfekte Voraussetzungen, sodass Netflix auf dem jungen Markt gedeihen kann, und sie sind auch Belege dafür, warum sich dieser Streamingdienst gemeinsam mit anderen Anbietern insbesondere in den vergangenen Monaten derart etabliert hat.
Doch was sind die wirklich konkreten Vorteile, die die Konsumenten in der Nutzung von Netflix sehen?
Netflix versus Kino: ein Vergleich beider Medienformate
Die folgende Gegenüberstellung soll helfen, diese Frage zu beantworten. Es werden die Preise, die Wahlmöglichkeiten und der Komfort verglichen.
Die Preise
Netflix und andere Streamingdienste haben einen großen Vorteil in diesem Bereich. Die monatliche Gebühr für Netflix (5,99 bis 9,99 Euro) entspricht dem Preis einer einzigen Filmkarte im Kino (7,50 bis 9,50 Euro). Ganz zu schweigen von dem extra Geld, das man zahlen muss – verursacht durch das Kaufen von Popcorn und Cola, die eventuelle Busfahrt und den Parkschein, wenn man mit dem Auto zum Kino fährt. Anhand der oben genannten Gründe kann man sehen, dass Streamingdienste eine große Ersparnis für den Konsumenten sein können.
Die vielen Wahlmöglichkeiten
Kino ist bisher beliebt, denn es ist der Ort, zu dem man geht, um die neuesten Filme und tolle Blockbuster zu sehen. Aber dies reicht einfach nicht mehr aus, weil Menschen einen anderen Geschmack und eine andere Lebensweise entwickelt haben. Man könnte sagen: Es herrscht ein neuer Zeitgeist.
Netflix bietet nicht nur neue Filme, sondern auch eine große Anzahl alter, klassischer Filme und Serien – je nach Genre – an. Dies ermöglicht den Benutzern, ihre Lieblingsfilme mehrmals anzuschauen. Außerdem ist es möglich, den Film zu pausieren, wenn man auf die Toilette gehen will, oder den Film zu überspringen. Schließlich: Wenn man sich langweilt, kann man einfach zu einem anderen Film wechseln, wenn einem die erste Wahl nicht besonders gefällt.
Der Komfort
Den Vorgang, im Kino einen Film anzuschauen, kann man nicht als besonders „komfortabel“ bezeichnen. Es kann passieren, dass der Kopf der Person „da vorne“ einen daran hindert, die Leinwand voll und klar zu sehen.
Ebenso gibt es „immer“ Kinder, die einem während des Films von hinten in den Sitz treten oder auch Menschen, die einen stören wegen ihres lauten Lachens und ihrer nervigen Kommentare.
Im Gegensatz dazu ist die Situation bei Netflix ganz anders.
Man kann mit seinen Mitmenschen quatschen, ohne sich Sorge zu machen, ob irgendjemand mahnt und laut „Ruhe bitte!“ ruft.
Weiterhin hat man, statt der kleineren und härteren Sitze im Kino, das eigene bequeme Sofa oder sogar das Bett, um darauf den Film zu genießen.
Die Eingangsfrage: „Ist das Kino wirklich out?“
Aus all diesen Gründen resultiert schließlich die Frage: „Ist das Kino wirklich out?“.
Gerade haben einige Kinoketten schon versucht, das Blatt zu wenden, um sich an diese kritische und schwierige Zeit und diesen neuen Zeitgeist anzupassen.
Große Kinoketten in den USA und in der EU haben zum Beispiel eine Abonnementgebühr in ihrem Angebot. Einige Kinos bieten sogar luxuriöses Essen und Trinken vom Restaurant exklusiv für ihre Gäste an. Die CGV Cinema Group in Vietnam bietet auch sehr günstige Sonderangebote und damit viel billigere Preise für einige Filme zu bestimmten Zeitpunkten an; ähnlich wie beispielsweise die Cinemaxx-Gruppe in Deutschland, die beispielsweise Spar-Coupons offeriert. Und ebenfalls in Deutschland erleben sogar die Autokinos eine Renaissance.
Und so möchte ich auf die eingangs gestellte Frage antworten: Ich bin der festen Meinung, dass das Kino noch nicht wirklich out ist.
Das Kino ist noch immer ein idealer und perfekter Ort für ein schönes und romantisches Date oder einfach, um am Abend mit Freunden auszugehen.
Auch wenn der vorherige große Marktanteil des Kinos in den vergangenen Monaten in hohem Maße auf Netflix übertragen wurde: Wenn die Corona-Krise vorbei sein wird, könnte sich die ökonomische Lage der Kinos wieder deutlich verbessern.
Und viel mehr Menschen würden wieder in das Kino strömen, auch, um endlich die spannenden Filme „No time to die“ und „Black Widow“ zu sehen und Popcorn und Cola gemeinsam mit vielen anderen Filmenthusiasten in einem großen Saal zu genießen.
Wegen der Corona Krise sind Kinos in vielen Ländern vorläufig geschlossen. Als Ergebnis erleben die Kinofans, dass zahlreiche Blockbuster wie zum Beispiel die Filme „No time to die“ („Keine Zeit zu sterben“) oder „Black Widow“ („Die schwarze Witwe“) auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Filmprojekte, die kurz vor Quarantäne begonnen wurden, müssen leider auch beendet werden.
Und wegen finanzieller Schwierigkeiten sind viele kleine und private Kinos schon in Konkurs gegangen.
Zugleich: Während der Quarantäne müssen Menschen bis zu drei Monaten zu Hause bleiben. Dies bedeutet, dass sie über viel Freizeit verfügen und dass Unterhaltungsformen daheim in dieser besonderen Zeit heiß begehrt sind. Und in der Folge werden Streamingdienste, wie beispielsweise Netflix, sehr beliebt.
Eine Bestandsaufnahme: Der Aufstieg von Netflix in den Generationen Y & Z
Bei dieser Grafik des Pew Research Centers (einer Nachrichtenplattform aus Washington, USA) handelt es sich um eine im Jahr 2018 durchgeführte Umfrage unter etwa 2.000 Amerikanern ab 18 Jahren.
Anhand des Schaubilds kann man sehen, dass 93 Prozent der Millennials (der Generation Y, Menschen die zwischen den frühen 1980er Jahren und den späten 1990er Jahren geboren sind) ein Smartphone besitzen. Die Anzahl der Benutzer eines Smartphones in dieser Gruppe liegt jeweils an der Spitze und übertrifft eindeutig die Nutzerzahlen der anderen in der Grafik dargestellten Gruppen.
Darüber hinaus machen Besitzer von Tablet-Computern ungefähr 50 Prozent dieser Generation Y aus. Auch dies ist mit rund der Hälfte noch immer ein sehr hoher Anteil.
Beide Daten zeigen die hohe Affinität dieser Generation gegenüber digitalen Geräten.
Laut einer Veröffentlichung der Internetseite Click-Z über eine Befragung von circa 80.000 Menschen in 45 verschiedenen Märkten verbringt die Generation Z fast vier Stunden online auf verschiedenen Plattformen. Bei dieser etwas jüngeren Generation Z handelt es sich um die zwischen 1997 und 2012 Geborenen. Und ein Zeitaufwand von vier Stunden pro Tag ist schon sehr viel.
Nicht weniger wichtig sind auch die Merkmale unserer gegenwärtigen Epoche. In dem jetzigen Zeitalter der Digitalisierung haben wir einerseits mühelos Zugang zu fast allen Dingen auf der Welt – real und virtuell.
Andererseits müssen wir alle viel mehr digital arbeiten als vorher, sodass wir nicht von Maschinen ersetzt und ausgeschlossen werden. Dies bedeutet, dass Menschen im Alltag sehr beschäftigt sind und kaum Zeit haben, um ins Kino zu gehen.
Eng damit verknüpft sind die Ansichten der Jugendlichen und der jungen Erwachsenen, die eine wichtige Rolle spielen: Die Konsumgewohnheiten dieser Gruppe unterscheiden sich deutlich von älteren Generationen.
Eine ihrer Prioritäten ist, dass ein Online-Dienst erschwinglich und nützlich sein soll. Sie stellen sich die Frage: „Warum nach einem anstrengenden Tag einen langen Weg fahren und mehr Geld für das Kino ausgeben, als nötig ist, besonders, wenn man über ein kleines ‚Kino‘ daheim verfügt?“
All diese genannten Aspekte zusammengenommen – der sehr hohe Zeitaufwand, die weite Verbreitung und Nutzung zahlreicher elektronischer Endgeräte sowie auch die Gewohnheiten der jungen Verbraucher – sind perfekte Voraussetzungen, sodass Netflix auf dem jungen Markt gedeihen kann, und sie sind auch Belege dafür, warum sich dieser Streamingdienst gemeinsam mit anderen Anbietern insbesondere in den vergangenen Monaten derart etabliert hat.
Doch was sind die wirklich konkreten Vorteile, die die Konsumenten in der Nutzung von Netflix sehen?
Netflix versus Kino: ein Vergleich beider Medienformate
Die folgende Gegenüberstellung soll helfen, diese Frage zu beantworten. Es werden die Preise, die Wahlmöglichkeiten und der Komfort verglichen.
Die Preise
Netflix und andere Streamingdienste haben einen großen Vorteil in diesem Bereich. Die monatliche Gebühr für Netflix (5,99 bis 9,99 Euro) entspricht dem Preis einer einzigen Filmkarte im Kino (7,50 bis 9,50 Euro). Ganz zu schweigen von dem extra Geld, das man zahlen muss – verursacht durch das Kaufen von Popcorn und Cola, die eventuelle Busfahrt und den Parkschein, wenn man mit dem Auto zum Kino fährt. Anhand der oben genannten Gründe kann man sehen, dass Streamingdienste eine große Ersparnis für den Konsumenten sein können.
Die vielen Wahlmöglichkeiten
Kino ist bisher beliebt, denn es ist der Ort, zu dem man geht, um die neuesten Filme und tolle Blockbuster zu sehen. Aber dies reicht einfach nicht mehr aus, weil Menschen einen anderen Geschmack und eine andere Lebensweise entwickelt haben. Man könnte sagen: Es herrscht ein neuer Zeitgeist.
Netflix bietet nicht nur neue Filme, sondern auch eine große Anzahl alter, klassischer Filme und Serien – je nach Genre – an. Dies ermöglicht den Benutzern, ihre Lieblingsfilme mehrmals anzuschauen. Außerdem ist es möglich, den Film zu pausieren, wenn man auf die Toilette gehen will, oder den Film zu überspringen. Schließlich: Wenn man sich langweilt, kann man einfach zu einem anderen Film wechseln, wenn einem die erste Wahl nicht besonders gefällt.
Der Komfort
Den Vorgang, im Kino einen Film anzuschauen, kann man nicht als besonders „komfortabel“ bezeichnen. Es kann passieren, dass der Kopf der Person „da vorne“ einen daran hindert, die Leinwand voll und klar zu sehen.
Ebenso gibt es „immer“ Kinder, die einem während des Films von hinten in den Sitz treten oder auch Menschen, die einen stören wegen ihres lauten Lachens und ihrer nervigen Kommentare.
Im Gegensatz dazu ist die Situation bei Netflix ganz anders.
Man kann mit seinen Mitmenschen quatschen, ohne sich Sorge zu machen, ob irgendjemand mahnt und laut „Ruhe bitte!“ ruft.
Weiterhin hat man, statt der kleineren und härteren Sitze im Kino, das eigene bequeme Sofa oder sogar das Bett, um darauf den Film zu genießen.
Die Eingangsfrage: „Ist das Kino wirklich out?“
Aus all diesen Gründen resultiert schließlich die Frage: „Ist das Kino wirklich out?“.
Gerade haben einige Kinoketten schon versucht, das Blatt zu wenden, um sich an diese kritische und schwierige Zeit und diesen neuen Zeitgeist anzupassen.
Große Kinoketten in den USA und in der EU haben zum Beispiel eine Abonnementgebühr in ihrem Angebot. Einige Kinos bieten sogar luxuriöses Essen und Trinken vom Restaurant exklusiv für ihre Gäste an. Die CGV Cinema Group in Vietnam bietet auch sehr günstige Sonderangebote und damit viel billigere Preise für einige Filme zu bestimmten Zeitpunkten an; ähnlich wie beispielsweise die Cinemaxx-Gruppe in Deutschland, die beispielsweise Spar-Coupons offeriert. Und ebenfalls in Deutschland erleben sogar die Autokinos eine Renaissance.
Und so möchte ich auf die eingangs gestellte Frage antworten: Ich bin der festen Meinung, dass das Kino noch nicht wirklich out ist.
Das Kino ist noch immer ein idealer und perfekter Ort für ein schönes und romantisches Date oder einfach, um am Abend mit Freunden auszugehen.
Auch wenn der vorherige große Marktanteil des Kinos in den vergangenen Monaten in hohem Maße auf Netflix übertragen wurde: Wenn die Corona-Krise vorbei sein wird, könnte sich die ökonomische Lage der Kinos wieder deutlich verbessern.
Und viel mehr Menschen würden wieder in das Kino strömen, auch, um endlich die spannenden Filme „No time to die“ und „Black Widow“ zu sehen und Popcorn und Cola gemeinsam mit vielen anderen Filmenthusiasten in einem großen Saal zu genießen.
Ein Beitrag von:
Bui Vu Khanh Linh, Klasse 12Begleitender Lehrer: Thomas U. F. Dippe (ZfA/CNN)
Bui Vu Khanh Linh, Klasse 12Begleitender Lehrer: Thomas U. F. Dippe (ZfA/CNN)
Schule:
Chuyen Ngoai Ngu Fremdsprachenoberschule (CNN), Hanoi, Vietnam
Chuyen Ngoai Ngu Fremdsprachenoberschule (CNN), Hanoi, Vietnam
Tags für diesen Artikel: kultur
Artikel mit ähnlichen Themen:
Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Keine Trackbacks