

Schneeflocke – eine Kurzgeschichte aus der Schreibwerkstatt „Fantasie kennt keine Grenzen“
Eine schneeweiße Katze läuft verloren und einsam durch die Straßen und die Menschen sind nur gemein zu ihr. Doch dann kommt ein Fräulein mit einem großen Herzen und bringt sie mit nach Hause, wo sie Freunde findet. Doch das Glück ist nicht von Dauer…
Diese Geschichte spielte vor langer Zeit. Es war einmal eine Katze, die kein Zuhause und keine Familie hatte. Sie hatte ein schönes weißes Fell, aber niemand wollte sie, weil sie zu groß, dick und hässlich war, um sie zu adoptieren. Sie ging von Haus zu Haus und fragte die Leute nach Essen. Sie wurde jedoch von ihnen abgewiesen. Niemand wusste etwas über sie. Ein gemeiner Postbote warf sogar eine Zeitung nach ihr, wann immer er die Katze sah. Aber eines Tages bemerkte das eine Frau, die die Straße überquerte. Die Katze rannte sofort weg, aber die Frau kam ihr näher und durfte sie sogar auf den Arm nehmen. Sie sah, wie die Menschen sich benahmen und sie versprach der Katze, dass sie niemanden wieder erlauben würde, sie so schlecht zu behandeln, als sie den Postboten und die Zeitungen hinter sich ließen.
Neues Zuhause
Sie stiegen gemeinsam in ein Auto und fuhren zu einem kleinen Häuschen am Rande der Stadt mit einem schönen Vorgarten und einer kleinen Veranda. Als die Frau sie mit in das Haus nahm, standen bereits zwei weitere Katzen und ein großer Hund an der Tür und begrüßten sie. Die Frau sagte: „Hallo, meine Lieben! Ich habe einen weiteren Streuner für unsere Familie mitgebracht. Seid nett und begrüßt sie lieb.“ Die Katze wurde abgesetzt und die eine Katze kam direkt auf sie zu gelaufen. Sie hatte weißes kurzes Fell mit braunen Flecken und war ein wenig kleiner als die neue Katze. Außerdem fehlten ihr ein Auge und ein Ohr von ihr war ebenfalls nur noch halb vorhanden. Die neue Katze wurde von der hellen Katze gekuschelt und sie schnurrte. „Das ist Johanna“, sagte die Frau zu der neuen Katze und zeigte auf die Katze, die bereits mit ihr kuschelte.
„Hallo Johanna!“, begrüßte sie die Katze. „Ich bin Schneeflocke.“ Sie mochte Johanna, obwohl sie nicht hübsch aussah. Sie war nett zu ihr. Die anderen beiden Tiere standen auf und starrten sie nur an. Der Hund sah ein wenig schüchtern aus und die andere Katze war noch sehr klein. „Komm schon“, lud die Frau sie ein und lächelte sie an. „Ich zeige dir dein neues Zuhause.“ Die Katze trat gehorsam durch die Haustür ein und blieb fassungslos stehen. Drinnen war das Haus riesig. Es war das interessanteste Haus, das sie je gesehen hatte!
Sie stand in einem langen Flur mit ein paar Türen, die links und rechts abgingen. Am Ende des Flures ging eine Treppe zum zweiten Stock hoch. In dem Flur hingen ein paar Bilder und es gab eine Garderobe, an der Jacken hingen eine Leine für den Hund und unten standen ein paar Schuhe. Die anderen Tiere gingen in einen der Räume und die Frau hängte ihre Jacke auf und zog ihre Schuhe aus. Dann ging auch sie in das Zimmer und die neue Katze folgte ihr. Die Frau setzte sich auf das Sofa und die Tiere lagen auf dem Teppich davor. „Ach ja“, sagte die Frau: „Das hier ist unser Bruno.“ Die Frau streichelte den Hund und er leckte ihr über das Gesicht. Bruno war ein großer Hund mit kurzem hellbraunen Fell und einem faltigen Gesicht. Danach nahm sie die kleine Katze auf den Arm.
Im anderen Zimmer krächzte ein Papagei. „Das ist der Blaue Teufel“, sagte die Frau. „Gehe nicht in dieses Zimmer!“
„Warum kann ich nicht dorthin gehen?“, fragte Schneeflocke.
„Weiß nicht, aber geh nicht dorthin. Unsere Dame hat es gesagt“, antwortete Johanna gähnend, als sie sich auf einem flauschigen Teppich zusammenrollte. Schneeflocke warf dem Raum einen letzten Blick zu, bevor er sich umdrehte und sich neben Johanna zusammenrollte. Es war ein langer Tag und sie schlief bald in ihrem neuen Zuhause ein.
Am nächsten Morgen wurde Schneeflocke von einem lauten Hahn geweckt, der ein paar Häuser weiter lebte. Auch Johanna wurde wach, genauso wie Bruno und die andere kleine Katze. Ihr Name war Elisa, das lernte Schneeflocke gestern Abend noch von Bruno. Erst bekamen sie Frühstück, dann musste die Dame gehen. Wohin wusste niemand und sie selbst sagte immer nur „arbeiten“. Am Tag spielten sie lange und als die Dame wiederkam, kuschelten sie zusammen. So lebte Schneeflocke tagein, tagaus mit den anderen Katzen und Bruno und sie hatten viel Spaß. Doch an einem Tag kam die Dame nicht mehr nach Hause, so wie sonst.
Das Verschwinden der Dame
Schneeflocke und ihre Freunde wunderten sich und machten sich große Sorgen. Sie liebten die Dame und wussten genau, wann sie aus dem Haus ging oder normalerweise wieder nach Hause kam. Die Tiere waren sich nicht einig, was sie tun sollten, weshalb sie sich vorläufig darauf einigten, der Dame noch eine Weile zu geben und abzuwarten. Sie machten sich zwar große Sorgen, allerdings wussten sie, wie viel die Dame für sie tat und nahmen an, sie wollte erst einmal etwas Zeit für sich haben, um sich zu erholen. Die Tiere gönnten ihr das von Herzen und warteten also.
Die Stunden vergingen und sie wurden immer unruhiger. Sie hatten große Angst, dass der Dame etwas zugestoßen war. Was sollten sie tun? Wo sollten sie anfangen zu suchen? Oder hatte die Dame sich etwa ein anderes Haus gesucht, um sich nicht mehr um ihre Tiere kümmern zu müssen? War ihr alles zu viel geworden?
Schneeflocke bekam Angst und erinnerte sich an ihre Vergangenheit. Sie war schon einmal eine Hauskatze gewesen. Sie wurde allerdings von ihrer menschlichen Familie zurückgelassen, da das Kind ihrer Menschen eine Katzenhaarallergie entwickelt hatte. Dadurch wurde sie ins Tierheim gegeben, in welchem keine Familie sie haben wollte. Aus diesem Grund floh sie aus dem Tierheim, das wie ein Gefängnis für sie war und lebte eine Weile auf der Straße.
Bis die Dame sie fand, die sie mit der Zeit sehr in ihr Herz geschlossen hatte. Durch sie lernte sie neue Freunde kennen und fand neuen Spaß am Leben.
Schneeflocke fragte sich, wo sie nur war...
Nach einer kurzen Diskussion beschlossen die Tiere, sich auf den Weg zu machen. Sie nahmen sogar den Papageien mit, weil er fliegen konnte und so alles besser im Blick hatte. Auch wenn er sonst eher unfreundlich und doof wirkte, war er heute hilfsbereit und aufgeschlossen, weil auch er die Dame vermisste. Sie hatten ein wenig Angst, weil alle sich nur bei der Frau sicher fühlten, wenn sie draußen unterwegs waren. Keiner von ihnen hatte gute Erfahrungen gemacht, als sie auf der Straße lebten, doch weil die Frau ihnen damals geholfen hat, mussten sie das jetzt auch für sie tun. Sie gingen durch viele Straßen und sahen große Häuser. Viele Menschen starrten sie an. Manche beleidigten sie und riefen böse Dinge, weil sie angeblich im Weg wären und nur stören würden. Ein paar kleine Kinder sowie nette Menschen wollten die Tieren streicheln und schauten, ob sie irgendeine Marke um den Hals hatten, auf der ein Name eines Besitzers stehen würde, aber die Tiere hatten eine Aufgabe und diese mussten sie erfüllen. Sie liefen in solchen Fällen dann also schnell weiter. Sie liefen alle Bruno hinterher, weil er sagte, dass er die Spur von der Frau riechen konnte.
Sie hatten eine Aufgabe und diese mussten sie erfüllen.
Bruno blieb abrupt stehen. „Ich glaube, ich rieche etwas“, sagte er. Schneeflocke war erleichtert. Endlich wenigstens ein Anhaltspunkt! Aber Bruno bog nach rechts ab und steuerte auf die großen Häuser zu. Alle fragten sich, was er wohl roch, aber sie folgten ihm. Er führte sie langsam durch drei Gärten. Sie mussten alle sehr unauffällig sein, damit sie niemand zufällig sah. Erst als sie das riesige weiße Haus erreichten, hielt Bruno an.
„Die Dame ist hier“, sagte er und schien sich ziemlich sicher zu sein.
„Wie kannst du das wissen?“, fragte der Papagei wütend.
„Ich spüre einen Hinweis“, antwortete Bruno.
Schneeflocke wollte keine Zeit verschwenden, also stellte sie sich zwischen sie und unterbrach ihr Gespräch.
„Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Wir müssen dem Ganzen auf den Grund gehen! “
Weitere Informationen zum Projekt „Fantasie kennt keine Grenzen" findest du über diesen Link.
Neues Zuhause
Sie stiegen gemeinsam in ein Auto und fuhren zu einem kleinen Häuschen am Rande der Stadt mit einem schönen Vorgarten und einer kleinen Veranda. Als die Frau sie mit in das Haus nahm, standen bereits zwei weitere Katzen und ein großer Hund an der Tür und begrüßten sie. Die Frau sagte: „Hallo, meine Lieben! Ich habe einen weiteren Streuner für unsere Familie mitgebracht. Seid nett und begrüßt sie lieb.“ Die Katze wurde abgesetzt und die eine Katze kam direkt auf sie zu gelaufen. Sie hatte weißes kurzes Fell mit braunen Flecken und war ein wenig kleiner als die neue Katze. Außerdem fehlten ihr ein Auge und ein Ohr von ihr war ebenfalls nur noch halb vorhanden. Die neue Katze wurde von der hellen Katze gekuschelt und sie schnurrte. „Das ist Johanna“, sagte die Frau zu der neuen Katze und zeigte auf die Katze, die bereits mit ihr kuschelte.
„Hallo Johanna!“, begrüßte sie die Katze. „Ich bin Schneeflocke.“ Sie mochte Johanna, obwohl sie nicht hübsch aussah. Sie war nett zu ihr. Die anderen beiden Tiere standen auf und starrten sie nur an. Der Hund sah ein wenig schüchtern aus und die andere Katze war noch sehr klein. „Komm schon“, lud die Frau sie ein und lächelte sie an. „Ich zeige dir dein neues Zuhause.“ Die Katze trat gehorsam durch die Haustür ein und blieb fassungslos stehen. Drinnen war das Haus riesig. Es war das interessanteste Haus, das sie je gesehen hatte!
Sie stand in einem langen Flur mit ein paar Türen, die links und rechts abgingen. Am Ende des Flures ging eine Treppe zum zweiten Stock hoch. In dem Flur hingen ein paar Bilder und es gab eine Garderobe, an der Jacken hingen eine Leine für den Hund und unten standen ein paar Schuhe. Die anderen Tiere gingen in einen der Räume und die Frau hängte ihre Jacke auf und zog ihre Schuhe aus. Dann ging auch sie in das Zimmer und die neue Katze folgte ihr. Die Frau setzte sich auf das Sofa und die Tiere lagen auf dem Teppich davor. „Ach ja“, sagte die Frau: „Das hier ist unser Bruno.“ Die Frau streichelte den Hund und er leckte ihr über das Gesicht. Bruno war ein großer Hund mit kurzem hellbraunen Fell und einem faltigen Gesicht. Danach nahm sie die kleine Katze auf den Arm.
Im anderen Zimmer krächzte ein Papagei. „Das ist der Blaue Teufel“, sagte die Frau. „Gehe nicht in dieses Zimmer!“
„Warum kann ich nicht dorthin gehen?“, fragte Schneeflocke.
„Weiß nicht, aber geh nicht dorthin. Unsere Dame hat es gesagt“, antwortete Johanna gähnend, als sie sich auf einem flauschigen Teppich zusammenrollte. Schneeflocke warf dem Raum einen letzten Blick zu, bevor er sich umdrehte und sich neben Johanna zusammenrollte. Es war ein langer Tag und sie schlief bald in ihrem neuen Zuhause ein.
Am nächsten Morgen wurde Schneeflocke von einem lauten Hahn geweckt, der ein paar Häuser weiter lebte. Auch Johanna wurde wach, genauso wie Bruno und die andere kleine Katze. Ihr Name war Elisa, das lernte Schneeflocke gestern Abend noch von Bruno. Erst bekamen sie Frühstück, dann musste die Dame gehen. Wohin wusste niemand und sie selbst sagte immer nur „arbeiten“. Am Tag spielten sie lange und als die Dame wiederkam, kuschelten sie zusammen. So lebte Schneeflocke tagein, tagaus mit den anderen Katzen und Bruno und sie hatten viel Spaß. Doch an einem Tag kam die Dame nicht mehr nach Hause, so wie sonst.
Das Verschwinden der Dame
Schneeflocke und ihre Freunde wunderten sich und machten sich große Sorgen. Sie liebten die Dame und wussten genau, wann sie aus dem Haus ging oder normalerweise wieder nach Hause kam. Die Tiere waren sich nicht einig, was sie tun sollten, weshalb sie sich vorläufig darauf einigten, der Dame noch eine Weile zu geben und abzuwarten. Sie machten sich zwar große Sorgen, allerdings wussten sie, wie viel die Dame für sie tat und nahmen an, sie wollte erst einmal etwas Zeit für sich haben, um sich zu erholen. Die Tiere gönnten ihr das von Herzen und warteten also.
Die Stunden vergingen und sie wurden immer unruhiger. Sie hatten große Angst, dass der Dame etwas zugestoßen war. Was sollten sie tun? Wo sollten sie anfangen zu suchen? Oder hatte die Dame sich etwa ein anderes Haus gesucht, um sich nicht mehr um ihre Tiere kümmern zu müssen? War ihr alles zu viel geworden?
Schneeflocke bekam Angst und erinnerte sich an ihre Vergangenheit. Sie war schon einmal eine Hauskatze gewesen. Sie wurde allerdings von ihrer menschlichen Familie zurückgelassen, da das Kind ihrer Menschen eine Katzenhaarallergie entwickelt hatte. Dadurch wurde sie ins Tierheim gegeben, in welchem keine Familie sie haben wollte. Aus diesem Grund floh sie aus dem Tierheim, das wie ein Gefängnis für sie war und lebte eine Weile auf der Straße.
Bis die Dame sie fand, die sie mit der Zeit sehr in ihr Herz geschlossen hatte. Durch sie lernte sie neue Freunde kennen und fand neuen Spaß am Leben.
Schneeflocke fragte sich, wo sie nur war...
Nach einer kurzen Diskussion beschlossen die Tiere, sich auf den Weg zu machen. Sie nahmen sogar den Papageien mit, weil er fliegen konnte und so alles besser im Blick hatte. Auch wenn er sonst eher unfreundlich und doof wirkte, war er heute hilfsbereit und aufgeschlossen, weil auch er die Dame vermisste. Sie hatten ein wenig Angst, weil alle sich nur bei der Frau sicher fühlten, wenn sie draußen unterwegs waren. Keiner von ihnen hatte gute Erfahrungen gemacht, als sie auf der Straße lebten, doch weil die Frau ihnen damals geholfen hat, mussten sie das jetzt auch für sie tun. Sie gingen durch viele Straßen und sahen große Häuser. Viele Menschen starrten sie an. Manche beleidigten sie und riefen böse Dinge, weil sie angeblich im Weg wären und nur stören würden. Ein paar kleine Kinder sowie nette Menschen wollten die Tieren streicheln und schauten, ob sie irgendeine Marke um den Hals hatten, auf der ein Name eines Besitzers stehen würde, aber die Tiere hatten eine Aufgabe und diese mussten sie erfüllen. Sie liefen in solchen Fällen dann also schnell weiter. Sie liefen alle Bruno hinterher, weil er sagte, dass er die Spur von der Frau riechen konnte.
Sie hatten eine Aufgabe und diese mussten sie erfüllen.
Bruno blieb abrupt stehen. „Ich glaube, ich rieche etwas“, sagte er. Schneeflocke war erleichtert. Endlich wenigstens ein Anhaltspunkt! Aber Bruno bog nach rechts ab und steuerte auf die großen Häuser zu. Alle fragten sich, was er wohl roch, aber sie folgten ihm. Er führte sie langsam durch drei Gärten. Sie mussten alle sehr unauffällig sein, damit sie niemand zufällig sah. Erst als sie das riesige weiße Haus erreichten, hielt Bruno an.
„Die Dame ist hier“, sagte er und schien sich ziemlich sicher zu sein.
„Wie kannst du das wissen?“, fragte der Papagei wütend.
„Ich spüre einen Hinweis“, antwortete Bruno.
Schneeflocke wollte keine Zeit verschwenden, also stellte sie sich zwischen sie und unterbrach ihr Gespräch.
„Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Wir müssen dem Ganzen auf den Grund gehen! “
Weitere Informationen zum Projekt „Fantasie kennt keine Grenzen" findest du über diesen Link.
Ein Beitrag von:
Catharina Rauss vom Kopernikus-Gymnasium in Rheine und Ema Meďvedová vom Gymnasium Františka Švantnera in Nová Baňa
Catharina Rauss vom Kopernikus-Gymnasium in Rheine und Ema Meďvedová vom Gymnasium Františka Švantnera in Nová Baňa
Schule:
Wie geht die Geschichte weiter? Hast du eine Idee?
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