Teschen ist eine zweigeteilte Stadt, die an der polnisch-tschechischen Grenze liegt. Die polnische Seite der Stadt heißt Cieszyn und die tschechische Seite Český Těšín. Durch die Doppelstadt fließt der Fluss Olsa, welcher auch die Grenze bildet.
Die Stadt war Jahrhunderte lang Sitz der Teschener Piasten. Die Burg, die Hauptsitz der Herzöge war, kann man heute noch besichtigen. Erst im 13. Jahrhundert entstand das Herzogtum Teschen. Viele Jahrhunderte vergingen und die Region entwickelte sich zu einem bedeutenden Industrie- und Wirtschaftszentrum. Die Entwicklung der Stadt spielte eine große Rolle nach dem Ersten Weltkrieg, als sowohl Polen als auch Tschechien Anspruch auf das Gebiet erhoben. Nach Eskalation der Lage und einem mehrtägigen Krieg wurde die Stadt dann das erste Mal getrennt und das Stadtgebiet wurde zwischen Polen und Tschechien (damals Tschechoslowakei) aufgeteilt. Vor dem Zweiten Weltkrieg nahm Polen die Schwäche Tschechiens in der Sudetenkrise und das Münchner Abkommen von 1938 zum Anlass, die Grenzziehung umzukehren. Die Stadt war dann wieder für eine kurze Zeit im Besitz von Polen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das ganze Gebiet Teil des deutschen Reiches. Mit dem Kriegsende galt die Grenzziehung von 1920 wieder. Seit dem Beitritt beider Staaten zum Schengener Abkommen 2007 gibt es an den Stadtbrücken keinen Grenzkontrollen mehr und man kann ganz einfach auf die andere Seite der Stadt gehen.
Quellen:
https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/orte/teschen-cieszyn
https://deutsch.radio.cz/cesky-tesin-cieszyn-die-freundliche-geteilte-stadt-8706245
Ein Beitrag von:
Zoe Lincke
Schule:
Obchodní akademie Česky Těšín