

„Ich kann sechs Sprachen sprechen.“
Können Sie sich vorstellen?
Ich heiße Muhammet Irak. Ich bin 1970 in Kocaeli geboren. Nach der Oberstufe hat ein Freund für mich Arbeit gefunden. Seitdem bin ich im Tourismussektor. 16 Jahre habe ich in Marmaris gearbeitet und schon seit acht Jahren arbeite ich hier in Alanya. In der Zeit hat sich meine Kommunikation zu den anderen Menschen verbessert. In meinem Arbeitsleben war ich immer im Tourismussektor. Ich mag das, weil ich mit anderen Sprachen und Kulturen in Berührung komme.
Welche Sprachen können Sie sprechen?
Englisch, Finnisch, Deutsch, Russisch und Schwedisch kann ich sprechen. Als ich neu war bei der Arbeit konnte ich nur Englisch und ein bisschen Deutsch sprechen. Jetzt kann ich sechs Sprachen. Ich beobachte Menschen von anderen Ländern und versuche immer mit ihnen zu sprechen. Ich war schon immer sehr anderen Sprachen zugeneigt. So habe ich mich weiterentwickelt. Europäer waren sehr bestrebt danach, mir etwas Neues beizubringen. Sie haben mir sehr viel geholfen. Ich musste sogar nicht mal zu einem Sprachkurs gehen.
Können Sie uns ein paar Infos über Ihren Club geben?
Die Janus Bar wurde 1984 in Alanya geöffnet. Janus bedeutet in der griechischen Mythologie „zweigesichtiger Gott“. Unsere Arbeiter sind hauptsächlich Türken. Aber wir haben auch ausländische Mitarbeiter. Jede Nacht bedienen wir circa 200 Leute in unserem Club. Wir haben zwischen April und Oktober geöffnet und haben in dieser Zeit von 21.00 Uhr bis 3.00 Uhr offen. In den sechs Monaten kann ich unser Einkommen nicht eindeutig feststellen, aber ich kann sagen, dass wir Millionen verdienen. Davon gehen 40% für Ausgaben und Steuern weg, wir haben außerdem Verträge mit einigen Hotels.
Darf jeder in Ihren Club?
Nein, natürlich selektieren wir, weil wir wollen, dass die Qualität in unserem Club immer gut bleibt. Besonders der erste Blick ist für uns sehr wichtig. Wir lassen auch keine Leute rein, die unter 18 sind.
Woher kommen Ihre Gäste hauptsächlich?
Größtenteils aus dem Ausland. Wir haben sehr viele Gäste aus Skandinavien. Wir haben auch deutsche und auch ein paar türkische Gäste.
Glauben Sie, dass Sie dank dieses Jobs Menschen auf einen Blick besser erkennen können?
Ja, kann man schon so sagen. Ich muss nur ins Gesicht von den Touristen gucken und ich weiß schon, woher sie kommen. Ich kann auch von dem Gesicht der Menschen und ihrem Benehmen auf ihren Charaktere schließen. Ich benutze immer die Vorteile von dem, was ich kann.
Was denken Sie über der Altersgrenze? Finden Sie, dass 18 okay ist?
Ich denke, 18 ist für das Nachtleben okay. Aber bei zwischen 18- und 20-jährigen Leuten könnte eine Alkoholgrenze sein. Weil sie es mit dem Alkohol fast immer übertreiben.
Was ist Ihr Lieblingsdrink?
Tequila und Malibu.
Was würden Sie über den Tourismus
in der Türkei sagen?
Unser Land hat sich im Tourismus sehr entwickelt. Aber in den letzten Jahren ist er nicht mehr so gut, wie er früher war. Der Grund dafür ist die europäische Wirtschaftskrise.
Im Winter kommen kaum Touristen nach Alanya – wo arbeiten Sie dann?
Im Winter bin ich in Istanbul. Dort besitze ich noch ein Restaurant.
Was sind die Bedingungen, um einen Club zu eröffnen?
Eine Tourismusgenehmigung muss unbedingt sein. Außerdem darf man nicht in der Nähe der Schulen oder Krankenhäuser einen Club öffnen. Und natürlich braucht man auch Kapital dafür.
Haben Sie eine Erinnerung, die Sie nie vergessen?
Einmal, als ich noch neu war im Tourismus, hat ein betrunkener Kunde eine Flasche auf den Kopf meines Freundes geschmissen. Nur weil er die Drinks ein wenig später gebracht hatte. Es war für mich ein großer Schock. Die Nacht werde ich niemals vergessen.
Was für Schwierigkeiten habt ihr in einem Nachtclub?
Unser größtes Problem ist, dass die Menschen keine Alkoholgrenzen haben. Alle Probleme haben mit Alkohol zu tun. Zum Beispiel wollen manche betrunkene Leute nicht zahlen, sie streiten in ihrer Gruppe oder mit uns. Trotzdem sind wir immer tolerant. Aber manchmal nervt es uns arg. Unsere Maßnahmen sind, dass wir an jedem Ort Securities haben. Außerdem halten wir die Regeln ein. Wir machen um 3.00 Uhr Schluss.
Was ist euer Kriterium bei der Wahl für die Mitarbeiter?
Erfahrung, Sprachkenntnisse, Aussehen und Auftreten.
Wie können Sie sagen, dass Sie die besten in dem Sektor sind?
Wir können es mit unserem Kundenpotential beweisen. Die wichtigsten Faktoren sind Präsentation, Ort, alles, was im Ort ist und die Beziehung von den Mitarbeitern zu den Gästen.
Was ist der beste Weg um in diesem Sektor Erfolg zu haben?
Wir arbeiten nur sechs Monate in einem Jahr. Der beste Weg, um im Tourismus Erfolg zu haben, ist, ein eigenes Hotel oder einen Betrieb zu haben.
Was empfehlen Sie neuen Betriebsleitern in diesem Sektor?
Zuerst empfehle ich Sprachkenntnisse. Und dann müssen sie lernen, geduldig und verständnisvoll zu sein.
Könnten Sie uns bitte von einer Nacht im Janus erzählen?
Um 21.00 Uhr fangen wir mit Pop- Musik an. Um 23.00 Uhr gibt es Jazz, Hip-Hop und R&B. In dieser Zeit lohnt sich etwas langsamere Musik, weil unsere Gäste sich erst neu amüsieren. Von 23.00 bis 2.00 Uhr gibt es am meisten Spaß: Unsere Musik wird schneller und lauter. Zum Beispiel Techno Musik. Und um 3.00 Uhr ist die Party vorbei. Die meisten Nächte sind wir glücklich, weil wir unsere Gäste vor der völligen Erschöpfung nach Hause schicken.
Vielen Dank für das Interview.


Şiir Aksay (15, „Ich möchte Ärztin und Musikerin werden.“)
Der Urlauber kann den Badestrand genießen und auch den Wassersport betreiben.