Am 10. Dezember 2012 besuchte Werner Nowitzki das Gymnasium Nr.8 in Perm. Es war die letzte Station seiner Workshop-Tour durch Russland vor seinem Abflug nach Deutschland. Im Gymnasium fand auch sein Workshop zum Thema PASCH-Radio statt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit eine Radiosendung mit einem selbst gewählten Thema, z. B. Fußball, Nachrichten oder „Festival Weiße Nächte in Perm“ zu gestalten. Es waren auch Schülerinnen und Schüler der Schule 12 mit der deutschen Lehrerin Frau Mette Liebermann anwesend.
Einen Tag vor dem Workshop trafen sich die Schülerinnen vom Gymnasium Nr.8 (Ksenia Ropilova, Maria Netschaeva, Alisa Tronina) mit Herrn Nowitzki im Park Hotel am Ufer des Flusses Kama.
Wie war gestern die Fahrt nach Perm?
Die Fahrt dauerte 6 Stunden. Draußen war alles weiß, viele Bäume, viel Tee getrunken und nicht Russisch gesprochen. Es war sehr schön.
War es nicht schwer?
Was? Schlafen?
Nein, die Fahrt mit dem Zug.
Das war meine vierte Zugfahrt. Dreimal bin ich mit der Transsibirischen Eisenbahn gefahren. Von Nowosibirsk nach Krasnojarsk und zurück, von Krasnojarsk nach Jekaterinburg und von Jekaterinburg nach Perm, zu euch.
Wie lange sind Sie schon in Russland?“
Seit dreieinhalb Wochen. Zuerst war ich mit Kollegen in Moskau, wo wir an einer Konferenz für Deutschlehrkräfte teilnahmen. Dann machten wir die Tour bis Irkutsk. Meine Kollegen flogen nach Hause und ich machte alleine mit dem Radioworkshop weiter. Nun bin ich hier und werde am Dienstag nach Deutschland zurück fliegen.
Welche Städte haben Sie schon in Russland besucht?
Omsk, Tomsk, Krasnojarsk, Novosibirsk , Irkutsk und Jekaterinburg.
Im Unterricht hatten wir das Thema Russen und Deutsche. Wir haben erfahren, dass die Deutschen ordentlich, pünktlich und sparsam sind. Stimmt das?
Sparsam? Weiß ich nicht. Ich bin nicht sparsam. Pünktlich, ja. In Deutschland sind die Menschen pünktlich. Ordentlich im Vergleich zu einigen anderen Ländern, das ja. Aber zu viel Ordnung ist auch langweilig.
Wie würden Sie Russland charakterisieren?
Das ist schwierig. Ich möchte es so erzählen. Ich habe viel über Russland gelesen und im Fernsehen gesehen. Ich hatte ein bestimmtes Bild in meinem Kopf: Russland ist kalt. Ja, es ist kalt. Aber was ich nicht gewusst habe, wie warmherzig die Menschen sind und wie offen, das habe ich nicht geahnt, das hat mich überrascht. Draußen ist es kalt, aber drinnen im Herzen, da ist es warm.
Haben Sie Bären auf den Straßen gesehen?
Nein, aber einige Menschen sehen wie Bären aus.
Wenn Sie einen Reiseführer für Russland schreiben würden, welche Hauptregeln müssten unbedingt beachtet werden?
Im Winter oder im Sommer ?
Im Winter.
Warme Schuhe, 100 Worte Russisch und Freundlichkeit.
In Deutschland weihnachtet es schon. Wie werden Sie Weihnachten verbringen?
Das weiß ich noch nicht, weil ich in Neuseeland wohne. Da ist Weihnachten Sommer in kurzen Hosen. Aber ich werde meine Kinder sehen.
Wie ist der russische Winter? Sind Sie enttäuscht?
Nein. Es ist hier so kalt, das der Schnee weiß bleibt und alles zugedeckt ist. Es sieht sehr schön aus.“
Vielen Dank für das Interview, Herr Nowitzki. Wir freuen uns schon auf den Workshop!
Ein Beitrag von:
Ksenia Ropilova, Maria Netschaeva und Alisa Tronina
Schule:
Gymnasium Nr.8 Perm, Russland