Bei ihrem Besuch am Gymnasium 116 in St. Petersburg haben Schülerinnen und Schüler einer serbischen PASCH-Schule auch einiges über die russische Literatur erfahren.
Gemeinsam haben wir unsere Gäste vom Hostel abgeholt. Unterwegs unterhielten wir uns unter anderem über das Theaterfestival, über die deutsche Sprache und über den Tagesablauf. Die serbischen Gäste haben uns erzählt, was sie bisher schon alles in St. Petersburg gesehen und erlebt haben und dass sie großes Interesse an der russischen Literatur haben. So haben wir ihnen erzählt, dass der Sennja Platz, der in unmittelbarer Nähe von ihrem Hostel liegt, mit dem Namen von Raskolnikow – einer Figur aus einem Roman des russischen Schriftstellers Dostojewski – verbunden ist ,und dass die U-Bahnstation, wo wir aussteigen mussten, das „Schwarze Flüsschen“ heißt und dass unser Gymnasium nur wenige Meter entfernt von dem historischen Ort liegt, wo das Duell zwischen unserem Nationaldichter A. Puschkin und d‘Anthes stattfand. Und so entstand spontan der Wunsch diesen historischen Ort zu besuchen.
Um 11 Uhr mussten wir aber pünktlich in der Schule sein. An der Masleniza-Feier, einem traditionellen russischen Fest am Ende des Winters, haben alle gemeinsam teilgenommen, auch die serbischen Gäste waren in diesen lustigen „Prozess“ einbezogen. Es wurde getanzt, gesungen, gespielt, gelacht, kurz gesagt: alle hatten viel Spaß!
Danach waren die serbischen Schülerinnen und Schüler mit ihrer Aufführung an der Reihe. Der Lehrer Herr Vulic hat den anwesenden Kindern der 9. und 10. Klassen kurz erzählt, worum es geht und wo die Handlung spielt. Nach der Vorstellung blieb etwa eine halbe Stunde Zeit bis zum Mittagessen. Und da es ziemlich knapp mit der Zeit war und uns einerseits noch der Spaziergang bevorstand, und die serbischen Schülerinnen und Schüler den Duell-Ort unbedingt besuchen und Fotos machen wollten, mussten wir leider auf unsere Video-Märchen verzichten. Unsere Schülerinnen und Schüler werden aber ihre Märchen-Videomaterialien per E-Mail an die serbische Schülerinnen und Schüler versenden.
Nach dem Mittagessen gingen alle gemeinsam mit der Lehrerin Frau Solina spazieren. Der Spaziergang begann an der Peter-Pauls-Kathedrale und endete so gegen 17 Uhr auf der Anitschkow-Brücke.
Ein Beitrag von:
Natalia Zhuravleva
Schule:
Gymnasium 116 St. Petersburg, Russland
Wir haben gar nicht gewusst, dass diese Orte solche historische Bedeutung haben!!!Vielen Dank!!!