Es beginnt mit einem kulturellen Kontrast, dem Wahrzeichen der Stadt: das Schloss Hellenstein, das oberhalb der Stadt auf dem Schlossberg thront. Die 1096 erbaute Burgruine mit dem 1589 angebauten Schloss beinhaltet ein Museum für Kutschen, Chaisen und Karren. Ebenfalls kann man dort heiraten und im Rittersaal werden jedes Jahr die Heidenheimer Opernfestspiele ausgetragen.
Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Schlossberg ist das Naturtheater, in dem jedes Jahr verschiedene Theaterstücke für Jung und Alt auf einer Open Air Bühne aufgeführt werden. Die Darsteller kommen aus dem Kreis Heidenheim und sind meist nur Laienschauspieler, aber engagieren sich mit Herz. Die aufwändigen Kostüme werden selbst entworfen und genäht. Der Ansturm ist sehr groß und die Plätze werden auch oft von Schulklassen gefüllt.
Nur ein paar hundert Meter weiter, dann erreicht man das Schlosshotel Park Consul, ein Vier-Sterne-Hotel, das im Besonderen für die Gäste der Heidenheimer Firmen und deren Tagungen genutzt wird.
An das Hotel angebaut ist das Congress Centrum, in dem Tagungen, Bankette, Messen, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen stattfinden. Und der Kontrast? Das Best Western Premier Hotel und das Congress Centrum wurden im Jahr 2009 fertiggestellt und fallen durch ihre moderne Architektur auf.
Ebenfalls auf dem Schlossberg kann man den Wildpark Eichert finden. Bei einem ausgiebigen Spaziergang kommt man an verschiedenen einheimischen Wildtieren vorbei, wie zum Beispiel Rehen, Wildschweinen und Ziegen. Eine besondere Attraktion ist die Greifvogelstation, die mit Flugvorführungen der Falken, Adler und Eulen lockt.
Was man nicht erwartet, wenn man durch den Park spaziert: Plötzlich steht man vor einer Betonwand. Was das ist? Natürlich das Stadion des 1. Fußballsclubs Heidenheim. Die Voith-Arena hat Platz für 10.001 Fußballfans auf vier Tribünen. Dank der Rasenheizung können selbst im Winter die Spiele der 3. Liga stattfinden. Das 2010 eröffnete Stadion wurde für 16 Millionen Euro gebaut.
Als nächstes zwei Gebäude, die äußerlich komplett verschieden sind, aber im Grunde genommen das gleiche beinhalten. Das um 1500 erbaute Gebäude, in dem heutzutage das Hellenstein-Gymnasium untergebracht ist. Das vierstöckige sandfarbene Gebäude mit den Blumenmustern an der Fassade und als Kontrast: die Duale Hochschule Baden-Württemberg, deren Campus direkt gegenüber dem städtischen Gymnasium liegt. Der 2010 eingeweihte Neubau ist siebenstöckig, hat die Form eines riesigen schwarzen Würfels und besitzt grüne Fensterscheiben.
In der Stadtmitte befindet sich die Hermann Voith Galerie. In dem 1989 eröffneten Kunstmuseum wird die weltweit vollständigste Picasso Plakatsammlung ausgestellt. Ebenso wechseln die verschiedenen Ausstellungen der unterschiedlichsten Künstler aus allen möglichen Epochen regelmäßig. Das Museum ist in einem im Jugendstil gebauten Gebäude untergebracht, das früher ein Hallenbad war.
Im Gegensatz dazu liegt auf der anderen Straßenseite die Shoppingmall Heidenheims. Die Schloss Arkaden gibt es seit 2004 und man kann dort in 40 Geschäften einkaufen gehen. Diese präsentieren sich mehr als 400 Meter lang und sind mit Glas überdacht.
Auf der anderen Seite der Bahngleise befindet sich ein denkmalgeschützter Lokschuppen, der im Rahmen der Landesgartenschau im Jahr 2006 renoviert wurde. Nun ist er rot gestrichen und immer wieder finden dort Veranstaltungen wie kleinere Konzerte und private Feste statt.
Ein paar Schritte weiter kommt man zum Skaterpark, der 2006 eröffnet wurde. Er zählt zu den anspruchsvollsten Skaterparks Deutschlands.
Heidenheim ist eine Industriestadt. Es gibt etliche Unternehmen, die nicht nur deutschlandweit bekannt sind. Zu den drei größten Firmen in der Stadt Heidenheim zählen Voith, Hartmann und Edelmann. Die Voith GmbH wurde 1825 von Johann Matthäus Voith gegründet. Heutzutage ist Voith der größte Arbeitgeber Heidenheims und hat mit seinen vier Konzernbereichen Bürogebäude, Produktionshallen und Ausbildungszentren in ganz Heidenheim.
Dagegen befindet sich im Norden der Stadt der Brenzpark. Noch im Jahr 2004 war das Gelände an der Brenz brachliegend und ungepflegt. Nach zwei Jahren intensiver Planung und Gestaltung öffnete die Landesgartenschau Baden-Württemberg ihre Pforten. 1.039 Millionen Besucher wurden zwischen dem 12. Mai und 3. Oktober 2006 von Staudengärten, Blumenschauen, Spieloasen, prachtvollen Bäumen und Biotopen am Wasser angelockt. In der Zwischenzeit wird der 15 Hektar große Brenzpark ehrenamtlich gepflegt.
Für Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten bietet Heidenheim ein breitgefächertes Angebot. Es gibt fünf allgemeinbildende Gymnasien, zwei Realschulen, zwei Werkrealschulen, eine Gemeinschaftsschule, acht Privatschulen, zehn Grundschulen und acht berufsbildende Gymnasien und Schulen. Nach der Arbeit, kommt das Vergnügen! Zur Freizeitgestaltung stehen Imbisse, Bäder, Kinos und etliche Sport- und Musikvereine zur Verfügung.
Das Bildhauersymposium Heidenheim ist eine öffentliche Kunstausstellung. Dabei entwickeln Künstlerinnen und Künstler Werke, die dann in Heidenheim verteilt werden. Die Werke zu beschreiben ist unmöglich, da sie so einzigartig und abstrakt sind. Ein Beispiel kann man nennen: ein überdimensionaler rosa Kaugummi lag bis zuletzt in der Innenstadt. Ein weiteres: An der Fassade des Pressehauses hängt ein riesiges Schild, das fragt: Where is Heidenheim?
Wo liegt Heidenheim? In Deutschland. In Baden-Württemberg. Auf der schwäbischen Alb. Zwischen Aalen und Ulm. Zwischen Stuttgart und Augsburg. An der Brenz.
Was ist Heidenheim? Eine klassische Kleinstadt, die – wenn man genauer hinschaut – unglaublich viel zu bieten hat.
Obiger Beitrag entstand im Rahmen des Projekts „X-Stadt schreibt für Y-Stadt“. Schülerinnen und Schüler aus Städten in Russland, China, Rumänien, Finnland und Frankreich schreiben als Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten Reportagen über das Leben in ihrer Stadt für die Tageszeitungen deutscher Städte.
Durch die Reportagen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Perspektive mit ihrer Stadt X und den Beziehungen zu ihrer Partnerstadt Y. Die Leserinnen und Leser der Tageszeitung in Y lernen ihre Partnerstadt auf diese Weise aus der Perspektive der Jugendlichen kennen. Das Projekt steht modellhaft für den Dialog zwischen zwei Partnerstädten und/oder Partnerschulen.
Die Artikel der Jugendlichen erscheinen in der lokalen Tagespresse sowie in der Online-Schülerzeitung PASCH-Global.
Das Projekt „X-Stadt schreibt Y-Stadt" wird vom Goethe-Institut durchgeführt und von SAP ermöglicht.
Ein Beitrag von:
Franka Höger und Anna Frey
Schule:
Hellenstein-Gymnasium