Zur Zeit befindet sich Italien nicht nur in einer wirtschaftlichen Krise, sondern auch in einer sozialen Krise. Diese Krise hat alle Altersgruppen hart getroffen, vor allem die Jugendlichen. Sie fühlen sich aus der Politik ausgeschlossen, weil die Politiker nichts für sie tun.
Es muss sich etwas ändern
In erster Linie sollte man den Schulen mehr Geld geben. Außerdem sollte man auch das Problem der Jugendarbeitslosigkeit lösen, aber die Politiker denken nur an ihre eigenen Interessen und hören den Jugendlichen nicht zu. Die Leute haben den Eindruck, dass diese Situation nicht besser wird und dass diese Demokratie keine echte Demokratie ist. Aus diesem Grund reagieren einige Jugendliche mit politischer Passivität und beschließen, nicht wählen zu gehen, weil sie denken, dass die heutigen Politiker nicht in der Lage sind, die Probleme unseres Landes zu bewältigen. Sie fühlen sich von den Politikern vernachlässigt und nicht vertreten. Man braucht eine Erneuerung der Politik, damit die Jugendlichen ihre Abneigung gegen die Politik überwinden und das Vertrauen in ihre Zukunft wiederfinden, weil Jugendliche die Zukunft unserer Gesellschaft sind.
Ein politisches Vorbild: Sandro Pertini
In den letzten Jahren haben sich die italienischen Politiker zu weit vom Volk entfernt. Das ist einer der Gründe, warum Italien in einer so großen Krise steckt. Die meisten Politiker arbeiten seit zu vielen Jahren im Parlament und aus diesem Grund verstehen sie die Probleme der Menschen nicht mehr.
Ein Beispiel für einen Politiker, der den Menschen wirklich nah war, war Sandro Pertini, der gemeinsam mit Carlo Azeglio Ciampi wohl der populärste Staatspräsident der italienischen Nachkriegsgeschichte war. Er war ein ehrlicher und einfacher Mann, der immer den Dialog mit den Bürgern suchte. Nach seinem Besuch in Irpinien, das ein Gebiet in der italienischen Region Kampanien ist, das im Jahre 1980 besonders schwer von einem Erdbeben betroffen war, klagte Sandro Pertini öffentlich das Unvermögen und die Ineffizienz des Staates dabei an. Außerdem hob er den Mangel an Rechtsvorschriften im Bereich des Bodenschutzes und der Hilfen bei Katastrophenfällen, wie eben Erdbeben hervor. Dies war sehr ungewöhnlich für einen Staatpräsidenten und gilt als eines der vielen Beispiele für seine Spontaneität und sein Ehrgefühl, Werte, die Italien heutzutage unbedingt braucht. Er war in der Lage, die Situation des Volkes zu verstehen, weil er selbst ein schwieriges Leben hatte. Er hatte nämlich am Ersten Weltkrieg teilgenommen und verbrachte wegen seines Engagements im Kampf gegen den Faschismus viele Jahre im Gefängnis.
Politik geht uns alle an
In dieser Zeit der Krise sollten wir trotzdem optimistisch in die Zukunft blicken und uns mehr für Politik interessieren, weil sie uns alle betrifft.
Ein Beitrag von:
Andrea Costa, Alice Zoch, Elisa De Panfilis und Roberta Zoch
Schule:
Liceo linguistico F. Petrarca, Triest (Italien)