Als eine internationale Schule nimmt die WFLMS IBDP Abteilung jedes Jahr über 100 Schüler und Schülerinnen auf, während die Zahl schnell und stetig wächst. Ich habe viele Eltern und Schüler gefragt und sie haben mir einige Gründe für meine These genannt:
Eltern bezahlen sehr viel Geld für das ausländische Studium, weil sie der Meinung sind, dass man im Ausland sehr viel lernen kann. Sie finden, dass ihre Kinder „sehr viele Chancen nach dem Studienabschluss im Ausland haben können“, weil es sehr viele ausländische Firmen hier in Shanghai gibt“, wie eine Mutter sagt. Für die Kinder ist es am Wichtigsten, dass die Schule oder die Universität auch ihre Kreativität fördert. Auf diese Weise können die Kinder viele neue Dinge ausprobieren, ohne dass jemand „Nein“ zu ihren Wünschen sagt. Neben dem Studium bietet der Auslandsaufenthalt sehr viele Freizeitmöglichkeiten, denn im Ausland lieben die Leute zum Beispiel mehr Sport als die Menschen in China. Man kann im Ausland daher viel Sport treiben und Spaß haben. An diesen Punkten kann man sehen, dass ein Studium im Ausland viele Vorteile hat. Nicht nur die Kinder, auch die Eltern sind zufrieden.
Das hört sich alles sehr gut an. Aber ist das auch wirklich so? Haben Eltern und Kinder an alles gedacht? Andere Leute haben andere Meinungen dazu. Trotz der vielen attraktiven Vorteile eines Auslandsstudiums gibt es doch auch viele Nachteile. Zum einen ist da der hohe Preis, den man für so eine Reise bezahlen muss. Es gibt sehr viele Kosten, z.B. die Studiengebühren, die Miete für ein Zimmer oder das Flugticket ins Ausland. Eine Zwillingsschwester sagt, dass ihre Eltern kein Geld dafür haben, um beide Kinder zu finanzieren. Deshalb kann sie nicht die ausländische Universität besuchen, obwohl sie sehr gute Noten in der Schule hat. Ein zweiter Punkt ist, dass ausländische Schulen oft weit weg von der Familie Zuhause sind. Wenn ein Student anfangs im Ausland ankommt, kann er nicht sofort mit den Menschen um ihn herum kommunizieren und fühlt sich einsam. Drittens ist das Essen anzusprechen. Zwar sind viele Jugendliche zufrieden mit dem Essen vor Ort, aber viele würden lieber in ein chinesisches Restaurant gehen. Das kann aber auch sehr langweilig und teuer sein. Es gibt viele Nachteile, die die Leute auf meine Frage hin erwähnt haben. Meiner Meinung nach haben sie auch Recht: Obwohl das Studium im Ausland viele Vorteile mit sich bringt, muss es auch nicht immer so schön sein wie man denkt.
Anhand dieser verschiedenen Ideen kann man sehen, dass die Leute an Vorteile, aber auch die Nachteile solch eines Aufenthalts denken sollten. Ins Ausland zu gehen stellt eine Herausforderung für viele Chinesen dar. Kinder und Eltern sollten sich vor der Abfahrt in jedem Falle gut vorbereiten.
Obiger Beitrag entstand im Rahmen des Projekts „X-Stadt schreibt für Y-Stadt“. Schülerinnen und Schüler aus Städten in Russland, China, Rumänien, Finnland und Frankreich schreiben als Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten Reportagen über das Leben in ihrer Stadt für die Tageszeitungen deutscher Städte.
Durch die Reportagen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Perspektive mit ihrer Stadt X und den Beziehungen zu ihrer Partnerstadt Y. Die Leserinnen und Leser der Tageszeitung in Y lernen ihre Partnerstadt auf diese Weise aus der Perspektive der Jugendlichen kennen. Das Projekt steht modellhaft für den Dialog zwischen zwei Partnerstädten und/oder Partnerschulen.
Die Artikel der Jugendlichen erscheinen in der lokalen Tagespresse sowie in der Online-Schülerzeitung PASCH-Global.
Das Projekt „X-Stadt schreibt Y-Stadt" wird vom Goethe-Institut durchgeführt und von SAP ermöglicht.
Shanghai schreibt für Mannheim - und zwar über eine kontinentübergreifende Distanz von 8888 km Entfernung. Dass die Zahl acht in China mehr Glück verheißt als jede andere Zahl, ist wohl nur eine Kuriosität der chinesischen Kultur, über die sich der ein oder andere Bewohner der Stadt Mannheim bislang noch nicht so recht im Klaren gewesen sein wird. Wenn auch von dem rasanten Wandel des Reichs der Mitte fast täglich in den deutschen Zeitungen zu lesen ist, so bleibt der chinesische Alltag jedoch häufig hinter den wenig lebensnahen Begriffen von „Wirtschaftswachstum“ und „Bruttoinlandsprodukt“ zurück.
Fünf Schülerinnen der Welt-Fremdsprachenmittel-Schule in Shanghai haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen in Mannheim einen Einblick in ihren chinesischen Alltag in dieser Millionenmetropole zu gewähren. Im Rahmen einer zweitägigen Schreibwerkstatt ist eine Collage der Alltagseindrücke junger Deutschschülerinnen in Shanghai entstanden, die aufgrund ihrer Liebe zu Deutschland nicht selten auf den Fährten der deutschen Spuren in der ostchinesischen Stadt wandern. Doch nicht nur das Leben in dieser sich so rasch verändernden Metropole wird beschrieben: Allen Aufsätzen der Schülerinnen ist gemein, dass sie auf gleiche Weise ebenso von ihren Träumen und Zukunftsvisionen erzählen, die sich zum Teil nicht allzu sehr von den Wünschen der Teenager in der so weit entfernten Stadt Mannheim unterscheiden werden.
Ein Beitrag von:Elim Zhang

Ich heiße Elim Zhang. Ich gehe in die elfte Klasse der Weltfremdsprachenmittelschule; eine internationale Schule in Shanghai. In meiner Freizeit mache ich sehr gerne Sport. Ich spiele so oft wie möglich Tennis und Volleyball mit meinen Freunden und Freundinnen. Ich habe schon seit mehr als vier Jahren Deutsch gelernt, weil ich nach Deutschland fahren will. Ich will als Austauschstudentin an eine Uni in Deutschland gehen. Das Projekt bietet eine gute Chance, um viele Leute kennenlernen zu können, die ebenfalls Deutsch sprechen und schreiben können. Das ist sehr interessant für mich.
Schule:
Welt-Fremdsprachen-Mittelschule Shanghai, China