Wir interviewten Joel Wenning, der in der Deutschen Nationalmannschaft bei den Unihockey-Weltmeisterschaften der Jugendlichen spielen wird. Da es Joels erster Weltwettbewerb ist, haben wir beschlossen, seine Gedanken und die Hintergründe herauszufinden.
Wie bist du in die deutsche Nationalmannschaft gelangt?
Mein Vater ist Deutscher und meine Mutter ist Finnin, und so habe ich eine doppelte Staatsbürgerschaft. Als ich aus meiner Heimatstadt Forssa nach Tampere umgezogen bin, fand ich heraus, dass der Bruder meines Trainers Cheftrainer der deutschen Jugendnationalmannschaft ist. Es dauerte eine Weile, bis meine doppelte Staatsbürgerschaft anerkannt wurde, aber dann durfte ich in der deutschen Nationalmannschaft spielen.
Wo ist der Unterschied zwischen deutschem und finnischem Unihockey?
Deutschlands Unihockey ist noch in der Entwicklung im Vergleich zu finnischem Unihockey, aber es ist auf einem guten Weg.
Wie wirkt sich die doppelte Staatsbürgerschaft auf dein Leben aus?
Mit meinem Vater und Großvater spreche ich Deutsch. Mit meiner Mutter und anderen Familienmitgliedern spreche ich Finnisch. Zuhause haben wir deutsche TV-Shows geguckt und zusammen Tischgebete auf Deutsch gesprochen. Ansonsten ist unser Familienleben nicht viel anders als in anderen finnischen Familien.
Ist es schwierig zwei Sprachen zu sprechen?
Nicht wirklich. Aber manchmal wenn ich Deutsch spreche, verwechsle ich einige deutsche und finnische Wörter miteinander. Auch wenn ich ein Wort aus dem Deutschen ins Finnische übersetzen muss, ist es nicht immer so einfach.
Was schätzt du am meisten an der deutschen Kultur?
Fußball, das billige Bier und Bratwürste!
Die Weltmeisterschaft wurde in Mai in Hamburg gespielt. Finnland belegte den dritten Platz bei den Weltmeisterschaften der U-19-Junioren und Deutschland den zweiten Platz in der sogenannten B-Weltmeisterschaft.
Obiger Beitrag entstand im Rahmen des Projekts „X-Stadt schreibt für Y-Stadt“. Schülerinnen und Schüler aus Städten in Russland, China, Rumänien, Finnland und Frankreich schreiben als Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten Reportagen über das Leben in ihrer Stadt für die Tageszeitungen deutscher Städte.
Durch die Reportagen beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Perspektive mit ihrer Stadt X und den Beziehungen zu ihrer Partnerstadt Y. Die Leserinnen und Leser der Tageszeitung in Y lernen ihre Partnerstadt auf diese Weise aus der Perspektive der Jugendlichen kennen. Das Projekt steht modellhaft für den Dialog zwischen zwei Partnerstädten und/oder Partnerschulen.
Die Artikel der Jugendlichen erscheinen in der lokalen Tagespresse sowie in der Online-Schülerzeitung PASCH-Global.
Das Projekt „X-Stadt schreibt für Y-Stadt" wird vom Goethe-Institut durchgeführt und von SAP ermöglicht.
Ein Beitrag von:
Niilo Hautala und Aki Sihvonen
Schule:
Sammon keskuslukio