Unsere Schule ist eine PASCH-Schule und hier lernen genau 1050 Schüler/Innen. Infolge dessen organisiert das Goethe-Institut in Taschkent für uns sehr viele unterhaltsame Seminare, Workshops. Heute kam zu uns der Zauberkünsler Ralf Gotsche und führte einen Zaubereiworkshop durch.
Er hat den Seminarteilnehmenden viele Zaubereitricks beigebracht, und was sie am Vormittag gelernt haben, zeigten sie anschließend im Saal anderen Schüler/innen der Schule. Alle durften anschließend Fragen stellen, auf die Herr Gotsche antwortete. Wir haben gelernt, wie man mit einer „Zaubertüte“ die Farbe von Papierschnipseln verändert, wie man durch ein „Zaubertuch“, eine Münze führen kann, ohne dass das Tuch reißt und wie wir uns aus einer komplizierten Fesselung entwirren konnten.
Die Schüler/Innen im Seminar haben neben der Zauberei auch ihre Grammatik verbessert und haben Wechselpräpositionen geübt.
Es war spannend, dass man auf viele Weisen, beispielweise mit der Zauberei Fremdsprachen lernen kann und Grammatik und Vokabeln besser im Gedächtnis bleiben.
In einem Interview wollte ich näheres von Herrn Gotsche erfahren:
- Wenn Sie gestatten würden, möchte ich gerne ein Interview über diesen Workshop für PASCH mit Sonne, unserer Onlineschülerzeitung machen.
- Natürlich!
- Entschuldigung, darf ich mal fragen, welche Städte, Gedenkstätte oder Orte haben Sie bisher in Usbekistan besichtigt?
- Buchara und Urgentsch. Ich war sehr kurz in Buchara, doch habe ich vieles gesehen, es ist wirklich wunderbar!
- Welche Spezialitäten haben Sie probiert?
- Pilav, Gumma, Samsa habe ich gegessen, die finde ich sehr schmackhaft.
- Welches Fest feiern Sie am liebsten?
- Ich feiere alle Feste gern, wenn es Rituale gibt.
- Für Kinder wäre es sehr interessant, wenn sie sagen würden, wie sie zu diesem Beruf gekommen sind?
- Ich war ein Lehrer. Ich hatte auch mit Behinderten, mit geistlich Behinderten gearbeitet. Ihnen zeigte ich einmal eine Geste mit einem Löffel und sie lachten und klatschten. Und ich dachte, man kann das weitermachen: Lehren mit Tricks und Gesten. Ich hatte in der Bibliothek Bücher über Zauberei und Zirkus gesucht, so bin ich zu diesem Beruf gekommen.
- Sie haben selbst gesagt, dass Sie 4 Töchter haben, und könnten Sie ihre Namen auch sagen?
- Klar, sie heißen Julia, Lioba, Tabea, Aurelia.
- Lesen Sie gerne?
- Ja, wenn ich mal frei bin, lese ich gerne morgens im Bett. Mein Lieblingsschriftsteller ist Dostojewski.
- Was für ein usbekisches Wort kennen sie?
- „Rahmat“, „Salomaleykum“. Und was heißt „Tschüss“ auf Usbekisch?
- „Xayr“
- Und auf eurem Dialekt?!
- „Xo´sh“
- Welche Eindrücke haben Sie von unserem Land, unserer Stadt und Schule?
- Es hat mir sehr gut gefallen, obwohl Urgentsch in der Wüste liegt, ist es sehr schön, außerdem ist eure Schule eine gute PASCH- Schule und ihr habt auch gute Lehrerinnen!
- Die Tricks lehrte ich Schülern aus verschiedenen Ländern schon 40mal, aber deine Mitschüler haben das in Minuten gelernt! Euer Empfang war eine sehr freundliche Überraschung für mich, besonders Eure Präsentationen der Stadt und der Schule, das Puppentheater und die Lieder wurden toll aufgeführt.
- Vielen Dank. Was ist Ihr großer Traum?
- Ich reise viel, und mache in vielen Ländern Workshops, und ich möchte helfen, dass die Leute Angst verlieren und mutig werden.
- Es war ein sehr angenehmes Gespräch. Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für das Interview genommen haben.
Ein Beitrag von:
Mohinur Sobirova, 8. „E“ Klasse
Schule:
Allgemeinbildende Mittelschule Nr. 19, Urgench
Danke für das schöne Interview!
Ralf Gotsche