Lesen sei eintönig, höre ich oft von den Jugendlichen in meinem Freundeskreis, wenn sie im Deutschunterricht als Hausaufgabe etwas lesen sollen. Doch wie ist es, wenn sie nicht selbst, sondern ein Autor vorliest? Genau das haben wir Schülerinnen und Schüler des 2. akademischen Lyzeums am 30.10.2015 an der Staatlichen Urgentscher Universität erlebt. Und dieses Erlebnis werden wir niemals vergessen.

Marc-Uwe Kling. Kein Wunder, dass dieser Name für die meisten Leser, die Deutsch lernen, unbekannt ist, da er ein sehr junger deutscher Schriftsteller ist. Bis er gestern in unserer Stadt an der staatlichen Universität zu Besuch war, kannte ich weder ihn noch seine Werke.
Als uns unsere Lehrerin sagte, dass Marc-Uwe Kling eine Vorlesung macht, strahlten meine Augen vor Freude. Denn nicht alle haben die Gelegenheit, einen deutschen Schriftsteller zu treffen und seine Werke aus seinem Mund zu hören.
Die Lesung war hervorragend, interessant und anspruchsvoll. Insbesondere die Flughafengeschichte, die Herr Kling uns aus seinem Buch „Die Känguru-Chroniken“ vorgelesen hat, war so lustig, dass kein Auge trocken blieb.
Seine vielseitige Begabung hat mein Aufsehen erregt, weil er nicht nur Geschichten, sondern auch witzige Gedichte schreibt. Das Bilderbuch „Popelkopf“, das er für seine Tochter geschrieben hat und uns vorgelesen hat, war so lustig, dass wir nicht aufhören konnten zu lachen!
Anschließend stellten wir an den Autor auch Fragen über sein Leben und seine Werke, die für uns von Interesse gewesen sind. Auch darüber, warum er ausgerechnet ein Känguru als Protagonist ausgewählt hat. Unglaublich war es. Wir hatten ein lebhaftes Gespräch – eine tolle Atmosphäre – eine Brücke zwischen der deutschen und usbekischen Literatur!
Und ch bin stolz darauf, dass zwei Bücher, die vom Schriftsteller für gute Fragen verschenkt wurden an unsere Lyzeumsgruppe gingen!
Ehrlich gesagt, hat mir das Buch, das er mir geschenkt hat, den Anstoß gegeben, um fortan mit Büchern noch nähere Freundschaft zu schließen und viel zu lesen.
Anschließend möchte ich dem Goethe-Institut Taschkent vielmals für die tolle Veranstaltung danken.
Ein Beitrag von:
Yulduzhon Janibekova
Schule:
akademisches Lyzeum Nr.2 in Urgentsch, Usbekistan