

Interview mit einer PASCH-Alumna aus Kroatien
Matea Bebić aus der PASCH NASCH Redaktion besucht das Gymnasium Metković in Kroation. Sie hat Mirna Smoljan, eine ehemalige Schülerin der PASCH-Schule, getroffen und ein Interview mit ihr geführt.
Wir hatten Glück, die ehemalige Schülerin des Gymnasiums Metković, Mirna Smoljan, getroffen zu haben und mit ihr ein interessantes Gespräch über den DaF-Unterricht (Deutsch als Fremdsprache) und die PASCH-Initiative führen zu können.
- Hallo, wie heißt du? Hallo! Ich heiße Mirna.
- Welche Mittelschule hast du besucht? Ich habe das Gymnasium Metković besucht.
- Was war dein Lieblingsfach? Ich hatte mehrere Lieblingsfächer: Geschichte, Englisch und Deutsch.
- Wer war deine Lieblingslehrerin oder dein Lieblingslehrer?
- Warum? Meine Lieblingslehrerinnen waren meine Geschichtelehrerin, Frau Jagoda, und meine Deutschlehrerin, Frau Svjetlana. Die beiden Lehrerinnen hatten für mich die interessanteste und beste Unterrichtsweise. Frau Jagoda hat uns Filme über den ersten und zweiten Krieg gezeigt, als wir darüber gelernt haben, und somit unsere volle Aufmerksamkeit bekommen.
- War es schwierig am Gymnasium? Warum? Als ich Schülerin war, habe ich gedacht, dass das Gymnasium schwer ist. Vor allem, weil wir viele Fächer hatten und es zum damaligen Zeitpunkt für mich keinen Sinn machte, Philosophie und Soziologie zu lernen. Jetzt verstehe ich aber die Wichtigkeit dieser Fächer, besonders wenn ich die Millionenshow schaue.
- Was für Lehrerinnen und Lehrer hattest du? Ich hatte gut ausgebildete und sehr engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die ihr Wissen gerne und gut vermittelten.
- Hast du an einem Deutsch-Projekt teilgenommen? Ich habe im Jahr 2010 gemeinsam mit 100 anderen Jugendlichen aus Europa und Israel am Jugendsymposium Arts for Education zur kulturellen Bildung in Europa in Essen teilgenommen. Nach den Rundfahrten durch das Ruhrgebiet haben wir uns in Gruppen wie Architektur und Raum, Tanz und Bewegung, Musik und Film sowie Medienkunst aufgeteilt, in denen wir die wesentlichen Fragen (Was ist für uns Kultur? Wie bildet sie uns und wie bilden wir sie?) gemeinsam beantwortet haben. Meine Gruppe Medienkunst hat ihre Ergebnisse in Form einer Zeitung dargestellt.
- Hast du ein DaF-Stipendium bekommen?
- Kannst du deine Erinnerungen daran mit uns teilen? Ich war eine der glücklichen Schülerinnen und Schüler, die 2009 ein Stipendium für DaF bekommen haben. Während dieser zwanzig Tagen in Roßleben in der Nähe von Leipzig hat mein Deutsch große und schnelle Fortschritte gemacht.
- Was hast du studiert und wo?
- Hat dir dabei Deutsch im Gymnasium geholfen? Nach meiner DaF-Erfahrung im Jahr 2009 habe ich mich entschlossen, in einem deutschsprachigen Land zu studieren. Deswegen habe ich mich für Wien entschieden, wo ich mein Studium der Betriebswirtschaft abgeschlossen habe. Deutsch im Gymnasium hat mir dabei sehr viel geholfen. Damit ich in Wien studieren konnte, musste ich zuerst die Ergänzungsprüfung Deutsch schaffen und Frau Svjetlana hat mich für die Prüfung vorbereitet, ohne dass sie es gewusst hat. Als sie entscheiden wollte, wer das Stipendium für DaF bekommt, hat sie eine Prüfung gemacht, bei der wir unter anderem über viele Alltagssituationen sprechen sollten und Bilder, die wir nach einem Zufallsprinzip ausgewählt haben, erklären sollten. Genauso hat auch die Ergänzungsprüfung Deutsch ausgeschaut.
- Hattest du in der letzten Zeit Kontakt mit dem Goethe-Institut und der PASCH-Initiative?
- Kannst du uns davon berichten? Letztes Jahr habe ich den zehnten Geburtstag der PASCH-Initiative in Zagreb mit Schülerinnen und Schülern, Alumnis und Lehrkräften aus allen kroatischen PASCH-Schulen gefeiert. Der Tag war voll mit vielen verschiedenen Aktivitäten, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Kreativität zeigen konnten. Dies hat sehr schöne Erinnerungen an den Deutschunterricht in der PASCH-Schule Gymnasium Metković geweckt.
Frau Svjetlana hatte alle meine Klassenkollegen im Griff, weil sie mit uns gelacht hat und uns sehr oft zum Lachen gebracht hat. Zudem hat sie uns immer in den Unterricht miteinbezogen und dafür gesorgt, dass schlechtere und bessere Schülerinnen und Schüler gleichermaßen gefördert wurden. Sie war so geduldig und hat uns alles so lange erklärt, bis es jeder von uns verstanden hat. Ich werde nie vergessen, wie sie mir fünf Mal die Deklination des Wortes „Herz“ erklärt hat, bis ich mich mit dem Dativ endlich angefreundet habe.

Ich habe besonders die Nachmittagsaktivitäten genossen, in denen wir die außerschulischen Aktivitäten selber ausgewählt haben. Ich habe meistens den Architekturunterricht besucht, da wir vieles über die wunderschöne Architektur in Dresden und Weimar gelernt haben. Wir haben danach auch das Weimarer Stadtschloss besucht und waren von dem barocken Aufsatz des Turmes sehr beeindruckt.
Da dort viele Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt waren, habe ich auch etliches über andere Kulturen gelernt und viele Freundschaften geschlossen, die noch heutzutage existieren.
Alles in allem war diese gesamte Erfahrung entscheidend für meine Zukunft.

Ein Beitrag von:
Matea Bebić
Matea Bebić
Schule:
Gymnasium Metković
Gymnasium Metković
Diskussionsfrage: Hast du solche Erfahrungen?
Tags für diesen Artikel: lernen, nasch-pasch
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