Trešnjica ist ein Fluss, der in die Drina fließt, einige Kilometer von Bajina Bašta aus. Obwohl er erst klein aussieht (er ist nur 10-15 Meter weit und ist nicht tief), ist er eigentlich unergründlich.
In seinem nur 23 Kilometer langen Verlauf fällt er 1200 m und durchschlägt einen wunderbaren Canyon. Es ist schwer ihn zu überschreiten, weil das Wasser so kalt ist (nur 2-3ºC).
Weil der Canyon so unzugänglich und heimlich ist, sind viele Tiere im Laufe der Eiszeit dageblieben und jetzt ist er Heimat von verschiedenen Tieren. Das bekannteste ist der Gänsegeier.
Wenn man zum Reservateingang fahren will, kann man einen gewundenen Weg von Valjevo wählen. Die Fahrt dauert zwei Stunden, und man kann einen großen Fischteich sehen. Dann ist man nur einen langsamen Spaziergang durch den Wald vom Canyonherz entfernt. Das ist ein schöner Strand, der von hohen und steilen Felsen umringt wird.
Aber, das wirkliche Abenteurer ist zu Fuß zu gehen.
Wirkliche Abenteurer stehen um 4 am Morgen auf, wenn alle Leute noch schlafen oder noch nicht im Bett sind. Sie machen die Sandwiches und packen die Rucksäcke. Sie stehen vor der Sonne auf und gähnen. Vor ihnen ist eine lange Busfahrt und sie hoffen, dass sie in dem Bus schlafen können.
Gegen neun Uhr kommen die Ausflügler auf einem Berg an. Er ist 25 km von dem Canyonherz entfernt. Hier beginnt ihr Weg.
Man isst die ersten Sandwiches. Ein Seemann, der der beste Redner ist, beginnt seine erste Geschichte. Viele Ausflügler hören ihn und trinken das traditionelle Getränk der Ausflügler – Schnaps.
Weil jeder so schnell wie er möchte geht, findet man sich bald allein. Wenn man möchte, kann man manchmal halten, um Herde der Schafe zu sehen. Schafe sehen Menschen auch, aber es ist ihnen egal ob wir hier sind oder nicht.
Es gibt eine Wasserleitung neben dem Weg. Sie wird von den Pflaumenbäumen und den Brombeersträuchern umringt. Die Wespen kreisen um uns wie sie auf dem Posten sind. Wasser ist kalt wie Eis. Bald sind wir nass, aber nicht mehr so müde. Weil sie durstig sind, fliegen die Wespen bei unseren Flaschen. Wir sind nur 10 Meter von dem Weg gegangen und jetzt sieht alles wie verzaubert aus.
Weiter, treffen wir uns in einem Kieferwald. Wir sind in der Nähe von dem Reservateingang. Er ist nur einer von einigen Eingängen.
Das Wetter hier ist oft schlecht; das macht den Canyon noch unzugänglicher. Aber heute sind es 30ºC.
Deshalb kann man schon die Gänsegeier sehen, obwohl ihre Heime noch nicht in der Nähe sind. Sie sind 1 m groß und die Spannweite ihrer Flügel ist größer als 2 m. Manchmal ist sie 2.5 m. Um das zu sehen, braucht man ein Fernglas, weil sie so hoch fliegen. Sie benutzen die Luftströmungen um immer höher zu fliegen.
Leute von einem Dorf in der Nähe haben uns Schnaps für eine glückliche Reise gegeben. Wenn man in das Reservat geht, hört man gleich Trešnjica. Aber Trešnjica ist noch entfernt. Der Weg ist eng, steil und rutschig. Manchmal kann man zwischen den Bäumen Bosna sehen. Aber aufmerksam! Man kann leicht fallen.
Manche Kinder gehen auf diesem Wege jeden Tag zur Schule. Das sieht unglaublich für uns aus, die in die Schule mit dem Bus fahren.
Endlich sind wir in dem Canyonherz. Schuhe ausziehen! Alle gehen in den Fluss, obwohl er eiskalt ist. Dann liegen wir am Strand und sehen die Canyonwände, die sehr hoch über uns sind. Und hoch über sie fliegen die Gänsegeier.