
Bunt kickt man am besten
Ein Verein mit sowohl Flüchtlingen als auch Deutschen. Ein Ort, wo die Kinder ihre ganze Vergangenheit vergessen können und nur Fußball spielen und Spaß haben. Ein Projekt, dass Flüchtlingen die Möglichkeit gibt, andere mit der gleichen Geschichte zu treffen. Genau das bietet der Fußballverein „Buntkicktgut“ an.
Gestern haben wir den Koordinator Konrad Locher von ,,Buntkicktgut“ getroffen und über den Verein gesprochen.
Dschungel: Wann sind Sie in diesen Verein gekommen?
Konrad: Ich bin im Mai in diesen Verein gekommen, weil ich seit Jahren mit Jugendlichen in Berlin arbeite und auch immer in Verbindung mit Fußball. Ich habe schon einige Projekte in Berlin gemacht und dann hat mich jemand aus München angerufen und gefragt, ob ich in Berlin diesen Job machen möchte, denn in Berlin ist „Buntkicktgut“ relativ neu. Ich habe mich dann für ,,Buntkicktgut“ entschieden, weil ich das zusätzlich interessant finde, mit Geflüchteten zu arbeiten. Und ich hatte auch Zeit, einen neuen Job anzunehmen.
Was ist Ihre Funktion in dem Verein?
Ich bin sozusagen nur Organisator von der ganzen Liga. Ich helfe den Jugendlichen und Geflüchteten, um ihre Arbeit zu machen.
Wir haben gesehen, dass viele berühmte Fußballspieler Ihren Verein besucht haben. Wie populär ist „Buntkicktgut?
Es wurde immer populärer, vor allem in München. Dort arbeiten wir mit dem FC Bayern zusammen, sehr viele Organisationen und Firmen unterstützen uns auch. Wir sind sehr unabhängig von staatlichen Geldern. Wir machen alles über private Investoren. In München sind wir mittlerweile sehr akzeptiert. Wir machen aktive Arbeit in der Schule und mit den Geflüchteten.

Sie haben gesagt, dass Sie mit dem FC Bayern zusammenarbeiten. Was machen Sie genau?
Wir machen zusammen mit dem FC Bayern den Youth Cup. Da kommen ganz viele Mannschaften aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern. Ein Spieler, der bei uns in Berlin gespielt hat, trainiert jetzt bei dem Profis in FC Bayern, er heißt Fabian Emgames.
Sind alle, die in ,,Buntkicktgut“ trainieren Ausländer oder gibt es auch Deutsche?
Das spielt keine Rolle. Unser Chef in München sagt immer: ,Weiße kicken gut und Schwarze kicken gut, aber am besten kicken sie, wenn sie bunt sind.“
Gibt es in Ihrem Verein Kinder, die nicht so gut Deutsch sprechen können?
Es gibt Geflüchtete, die gut Englisch können, so ist es natürlich leichter zu kommunizieren. Aber es gibt auch Kinder, die weder Deutsch noch Englisch sprechen können, aber sie lernen sehr schnell. Und die Zeit, wenn sie mit uns nicht kommunizieren können, geht schnell vorbei.
Welche berühmten Sportler haben den Verein schon besucht?
Jerome Boateng auf jeden Fall. In Dortmund gibt es auch ,,Buntkicktgut“, da ist Neven Subotic und der ist ganz oft dabei, er ist sehr aktiv.
Wer ist Ihr Lieblingssportler?
Das ist keine einfache Frage. Der letzten Sportler, der mich richtig beeindruckt hat, war Bastian Schweinsteiger. Aber ansonsten mag ich intelligente Sportler, wo man im Interview merkt, dass sie sich richtig mit den Sachen beschäftigen.
Und Ihr Lieblingsverein?
Als ich klein war, habe ich Stuttgart unterstützt, aber das war eine Familientradition. Grundsätzlich mag ich Vereine, wo die Sportler und Trainer treu sind, die alle immer zusammen bleiben, wie eine Familie. Die Fußballvereine, die wie eine Familie spielen, sind natürlich besser.
Warum ist ,,Buntkicktgut“ wichtig für die Flüchtlinge?
Weil Geflüchtete auch traumatisiert aus dem Krieg sind. Und wenn man Fußball spielt, kann man nicht über etwas anderes nachdenken. Das ist eine Zeit, die man verbringt, wo man nur Spaß hat. Fußball ist auch ein Sport, wo man ohne Sprache kommunizieren kann. Darum ist diese Arbeit so wichtig, sowohl für Flüchtlinge als auch für uns.
Könnten Sie das ganz Projekt mit drei Wörter beschreiben?
(lacht) BUNT-KICKT-GUT
Nachdem wir ein bisschen mit Konrad geredet haben, haben wir mit zwei Sportler aus dem Verein, Chaima Buukhaei und Mohamed Taha, zusammen gesessen und über den Fußball und ihr Leben diskutiert.

Was gefällt dir am besten an Fußball?
Chaima: Die Kinder, die viel Spaß haben. Manchmal ist es ernst, aber hauptsächlich Spaß.
Wer ist dein Lieblingssportler?
Mohamed: Ich habe zwei Lieblingssportlern, einer spielt bei Bayern München, und einer bei Atletiko de Madrid. Einer ist Arjen Robben und der andere ist Yannick Carrasco.
Wie findest du die Leute in ,,Buntkicktgut“?
Chaima: Mit einigen sind wir befreundet und mit anderen nicht. Sie sind alle nett, und wir kennen fast alle, aus allen Generationen, das ist auch gut. Wenn man gute Turniere macht, dann sind die zu dir nett und wenn es nicht klappt, dann motivieren sie dich und sagen: ,,Nächstes Mal wird das besser.“
Was machst du in deiner Freizeit?
Chaima:In meiner Freizeit spiele ich auch in einem Verein. Ich gehe mit Freunden Fußball zu spielen und ich arbeite.
Was möchtest du in Zukunft machen?
Mohamed: Ich selbst weiß noch nicht, was ich später machen will. Ich glaube, dass ich das in zwei bis drei Jahren entscheiden werde.
Kannst du ,,Buntkicktgut“ in drei Wörter beschreiben?
Mohamed: Spaß, Fußball und Kinder.
Jetzt wissen wir aus diesem sehr entspannten Interview, dass das Projekt nicht nur für die Flüchtlinge wichtig ist, sondern auch für ganz Deutschland und seine Einwohner. Wir hoffen, dass es in der Zukunft mehr Organisationen wie „Buntkicktgut“ geben wird.
von Jelena Gvozdenovic (Gymnasium "Jovan Jovanovic Zmaj")und Nikola Vasiljevic ("Drittes Belgrader Gymnasium")
Dschungel: Wann sind Sie in diesen Verein gekommen?
Konrad: Ich bin im Mai in diesen Verein gekommen, weil ich seit Jahren mit Jugendlichen in Berlin arbeite und auch immer in Verbindung mit Fußball. Ich habe schon einige Projekte in Berlin gemacht und dann hat mich jemand aus München angerufen und gefragt, ob ich in Berlin diesen Job machen möchte, denn in Berlin ist „Buntkicktgut“ relativ neu. Ich habe mich dann für ,,Buntkicktgut“ entschieden, weil ich das zusätzlich interessant finde, mit Geflüchteten zu arbeiten. Und ich hatte auch Zeit, einen neuen Job anzunehmen.
Was ist Ihre Funktion in dem Verein?
Ich bin sozusagen nur Organisator von der ganzen Liga. Ich helfe den Jugendlichen und Geflüchteten, um ihre Arbeit zu machen.
Wir haben gesehen, dass viele berühmte Fußballspieler Ihren Verein besucht haben. Wie populär ist „Buntkicktgut?
Es wurde immer populärer, vor allem in München. Dort arbeiten wir mit dem FC Bayern zusammen, sehr viele Organisationen und Firmen unterstützen uns auch. Wir sind sehr unabhängig von staatlichen Geldern. Wir machen alles über private Investoren. In München sind wir mittlerweile sehr akzeptiert. Wir machen aktive Arbeit in der Schule und mit den Geflüchteten.

Konrad Locher, Koordinator des Vereins
Sie haben gesagt, dass Sie mit dem FC Bayern zusammenarbeiten. Was machen Sie genau?
Wir machen zusammen mit dem FC Bayern den Youth Cup. Da kommen ganz viele Mannschaften aus ganz vielen unterschiedlichen Ländern. Ein Spieler, der bei uns in Berlin gespielt hat, trainiert jetzt bei dem Profis in FC Bayern, er heißt Fabian Emgames.
Sind alle, die in ,,Buntkicktgut“ trainieren Ausländer oder gibt es auch Deutsche?
Das spielt keine Rolle. Unser Chef in München sagt immer: ,Weiße kicken gut und Schwarze kicken gut, aber am besten kicken sie, wenn sie bunt sind.“
Gibt es in Ihrem Verein Kinder, die nicht so gut Deutsch sprechen können?
Es gibt Geflüchtete, die gut Englisch können, so ist es natürlich leichter zu kommunizieren. Aber es gibt auch Kinder, die weder Deutsch noch Englisch sprechen können, aber sie lernen sehr schnell. Und die Zeit, wenn sie mit uns nicht kommunizieren können, geht schnell vorbei.
Welche berühmten Sportler haben den Verein schon besucht?
Jerome Boateng auf jeden Fall. In Dortmund gibt es auch ,,Buntkicktgut“, da ist Neven Subotic und der ist ganz oft dabei, er ist sehr aktiv.
Wer ist Ihr Lieblingssportler?
Das ist keine einfache Frage. Der letzten Sportler, der mich richtig beeindruckt hat, war Bastian Schweinsteiger. Aber ansonsten mag ich intelligente Sportler, wo man im Interview merkt, dass sie sich richtig mit den Sachen beschäftigen.
Und Ihr Lieblingsverein?
Als ich klein war, habe ich Stuttgart unterstützt, aber das war eine Familientradition. Grundsätzlich mag ich Vereine, wo die Sportler und Trainer treu sind, die alle immer zusammen bleiben, wie eine Familie. Die Fußballvereine, die wie eine Familie spielen, sind natürlich besser.
Warum ist ,,Buntkicktgut“ wichtig für die Flüchtlinge?
Weil Geflüchtete auch traumatisiert aus dem Krieg sind. Und wenn man Fußball spielt, kann man nicht über etwas anderes nachdenken. Das ist eine Zeit, die man verbringt, wo man nur Spaß hat. Fußball ist auch ein Sport, wo man ohne Sprache kommunizieren kann. Darum ist diese Arbeit so wichtig, sowohl für Flüchtlinge als auch für uns.
Könnten Sie das ganz Projekt mit drei Wörter beschreiben?
(lacht) BUNT-KICKT-GUT
Nachdem wir ein bisschen mit Konrad geredet haben, haben wir mit zwei Sportler aus dem Verein, Chaima Buukhaei und Mohamed Taha, zusammen gesessen und über den Fußball und ihr Leben diskutiert.

Mohamed Taha und Chaima Buukhaei
Was gefällt dir am besten an Fußball?
Chaima: Die Kinder, die viel Spaß haben. Manchmal ist es ernst, aber hauptsächlich Spaß.
Wer ist dein Lieblingssportler?
Mohamed: Ich habe zwei Lieblingssportlern, einer spielt bei Bayern München, und einer bei Atletiko de Madrid. Einer ist Arjen Robben und der andere ist Yannick Carrasco.
Wie findest du die Leute in ,,Buntkicktgut“?
Chaima: Mit einigen sind wir befreundet und mit anderen nicht. Sie sind alle nett, und wir kennen fast alle, aus allen Generationen, das ist auch gut. Wenn man gute Turniere macht, dann sind die zu dir nett und wenn es nicht klappt, dann motivieren sie dich und sagen: ,,Nächstes Mal wird das besser.“
Was machst du in deiner Freizeit?
Chaima:In meiner Freizeit spiele ich auch in einem Verein. Ich gehe mit Freunden Fußball zu spielen und ich arbeite.
Was möchtest du in Zukunft machen?
Mohamed: Ich selbst weiß noch nicht, was ich später machen will. Ich glaube, dass ich das in zwei bis drei Jahren entscheiden werde.
Kannst du ,,Buntkicktgut“ in drei Wörter beschreiben?
Mohamed: Spaß, Fußball und Kinder.
Jetzt wissen wir aus diesem sehr entspannten Interview, dass das Projekt nicht nur für die Flüchtlinge wichtig ist, sondern auch für ganz Deutschland und seine Einwohner. Wir hoffen, dass es in der Zukunft mehr Organisationen wie „Buntkicktgut“ geben wird.
von Jelena Gvozdenovic (Gymnasium "Jovan Jovanovic Zmaj")und Nikola Vasiljevic ("Drittes Belgrader Gymnasium")
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