Name: Lucas Heidenreich
Alter: 23 Jahre
Beruf: Student
Geburtsort: Deutschland
Ein Projekt wie unseres mit Geflüchteten ist einzigartig.
Dschungel: Was veranlasste Sie, diese Werkstatt zu öffnen?
Lucas: Ich habe das Projekt zusammen mit meinen Freunden eröffnet. Wir wollten unbedingt etwas Gutes für die Flüchtlinge tun. Wir sind ein Freundeskreis, der viel zusammen unternimmt. Wir haben gedacht, dass wir unsere Energie dann genauso gut in so ein Projekt investieren können. Und so kam uns die Idee für die Fahrräder.
Dschungel: Warum mit Fahrrädern?
Lucas: Fahrräder sind wichtig für die Menschen. Wenn Leute mehr Fahrrad fahren würden, gäbe es weniger Probleme. Gerade in den Städten ist die Umweltbelastung sehr hoch. Das Fahrrad nimmt nicht so viel Platz weg in der Stadt und außerdem ist es viel billiger mit dem Fahrrad zu fahren für die Flüchtlinge als ein teures Bahnticket zu kaufen. Und es ist einfacher ein Fahrrad zu reparieren als ein Auto. Die Flüchtlinge haben am Ende immer ein Erfolgserlebnis und das ist schön.
Dschungel: Wo haben Sie Fahrräder reparieren gelernt?
Lukas: Ich habe das hier erst gelernt. Obwohl wir so eine Idee hatten, konnte niemand von uns Fahrräder reparieren. Wir konnten nur die Basics, zum Beispiel Reifen flicken. Im Lauf der Zeit kommen immer mehr Mechaniker zu uns in die Werkstatt und so habe ich das reparieren gelernt.
Dschungel: Woher kommen die Fahrräder?
Lukas: Die Fahrräder werden uns von Berlinen gespendet. Es sind oft alte Fahrräder, die sonst im Keller verstauben würden.
Dschungel: Ist das ihr Hauptberuf?
Lukas: Nein, ich bin Student. Ich studiere Wirtschaftsingenieurswesen hier in Berlin. Die Fahrradwerkstatt mache ich nur in meiner Freizeit.
Dschungel: Was machen Sie mit den reparierten Fahrrädern?
Lukas: Die reparierten Fahrräder bekommen dann die Geflüchteten. Das heißt, sie können die Fahrräder dann mit nach Hause nehmen.
Dschungel: Was machen Sie in Ihre Freizeit?
Lukas: Ich höre viel Musik, ich gehe viel ins Fitnesstudio. Ansonsten sind mir meine Freunde und Familie sehr wichtig.
Dschungel: Gibt es andere bessere Werkstätten in Berlin?
Lukas (lacht): Es gibt sicher bessere Werkstätten in Berlin, die viel organisierter sind und besser Fahrräder reparieren. Aber vielleicht nicht in dem Bereich, in dem wir tätig sind. Ein Projekt wie unseres mit Geflüchteten ist einzigartig.
Dschungel: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Lukas: Die Pläne für die Zukunft sind, dass wir die Werkstatt die ganze Woche öffnen können. Wir wollen auch eine Selbsthilfewerkstatt eröffnen, wo Geflüchtete Berlinern zeigen, wie man Fahrräder repariert. Und natürlich wollen wir, dass noch viel mehr Menschen bei uns mitmachen.
Name: Wael Berro
Geburtsort: Iran
Alter: 31 Jahre
Jedes Mal, wenn ich hierher komme, lerne und arbeite ich sehr viel.
Dschungel: Wie hat Ihnen diese Werkstatt geholfen, sich dem Leben in Deutschland anzupassen?
Ahmad: Ja, es hat mir sehr geholfen. Jetzt kann ich Deutsch besser verstehen und besser sprechen. Die Leute von Rückenwind sind sehr freundlich. Jedes Mal, wenn ich hierher komme, lerne und arbeite ich sehr viel.
Dschungel: Wie haben Sie von diesem Ort erfahren?
Ahmad: Ein Freund hat mir das mitgeteilt. Du kannst an einen Ort gehen, wo die Leute von Rückenwind Flüchtlingen helfen, hat er zu mir gesagt. Dort meldest du dich an, dann kannst du Fahrräder bekommen.
Geschrieben von: Arb Hoxha und Vijon Bryma
Schule: “Mileniumi i Tretë“