Dachtet ihr, dass er eigenartig ist? Würdet ihr es besser machen und "cooler" erscheinen? Ist es so wie ihr es euch vorstellt? Könntet ihr es überhaupt machen? Der Schüleraustausch ist ganz bestimmt eine der besten Erfahrungen, die man je haben kann. Jemand hat es gut, jemand hat es besser. Keiner würde es machen, wenn es schlecht wäre. Aber viele wissen nicht wie viel es von dem Austauschschüler verlangt, damit der Austausch für ihn erfolgreich wird. Man kommt in ein anderes Land, zu einer anderen Familie, besucht eine andere Schule – ist in einer völlig anderen Umgebung. Es ist nötig zu wissen, dass man hier nicht nur ein Gast ist – man ist jetzt der Bewohner dieses Landes, das neue Familienmitglied, ein Schüler der neuen Schule.
Ich selbst war mit einem Schüleraustausch in Avellino, das liegt in Italien. Auf dem Bild seht ihr unseren Austauschschüler aus Mexiko.
1) SPRACHE
Der erste Gedanke wieso ein Austausch gut ist, wäre der Gedanke an die neuen Sprachkenntnisse. Nicht alle gehen in das Land, dessen Sprache sie schon mehr oder weniger kennen. Was macht der Schüler aus Italien in Thailand oder ein Spanier in Ägypten? Er kann eine Person finden die Englisch spricht, aber wie kommuniziert er mit seiner neuen Oma? Einige Sprachen erfordern ganz viel Mühe, während andere ähnlich wie die Muttersprache des Austauschschülers sind. Was sicher ist, wer die neue Sprache meistern will, muss völlig auf die anderen Sprachen verzichten und sich selbst erlauben Fehler zu machen. Viele Schüler schaffen es deswegen nicht die Sprache zu lernen. Sie halten sich für dumm, wenn sie nichts verstehen.
2) FAMILIE
Wie es schon vorher in diesem Text erwähnt wurde, ist man eher kein Gast auf dem Austausch. Viele Gastfamilien verstehen das im ersten Moment nicht, weswegen es später viele Probleme in der Beziehung des Austauschschülers und der Gastfamilie geben kann. Der Austauschschüler ist zweifellos gleichgestellt mit seinen Gastgeschwistern – er hat seine Pflichten (das Bett zu machen, den Tisch zu decken und so weiter) und muss sich an die Hausregeln halten. Die Beziehung hängt nicht nur vom Austauschschüler ab, sondern auch von der Gastfamilie, deswegen ist es nötig, dass beide Seiten über die kleinsten Probleme sprechen und sich offen Fragen stellen. All das ist harte Arbeit, aber es lohnt sich eine Familie, vielleicht auf der anderen Seite der Erde in einem anderen Land, zu haben.
3) FREUNDE
Als Ausländer denkt man, dass man mit der Suche von neuen Freunden keine Probleme haben wird. Am ersten Tag in der neuen Schule, ganz besonders wenn es ein kleiner Ort ist, werden viele über den Austauschschüler sprechen, viele werden ihn sogar ansprechen, aber nicht alle! Und was wird noch passieren? Oder besser gesagt: Was wird nicht geschehen? Der Austauschschüler wird nicht mehr das „Highlight“ sein. Falls er Freunde finden will, muss er sie sich selbst suchen. Jetzt muss er derjenige sein, der die Leute anspricht. Das mit der Suche von Freunden ist ein Beweiß, wie wichtig es ist, die Sprache zu lernen. Auch wenn viele Englisch können und auch wenn sie Spaß haben mit dem Austauschschüler ihr Englisch zu üben, wird er anfangen sie zu langweilen und anstrengend zu sein. Am Ende werden sie alle auf der Sprache des Landes sprechen in dem sie sich befinden und der Austauschschüler wird nur da stehen und gar nichts verstehen.
4) SCHULE
Meistens ist die Schule kein Problem. Die Austauschschüler machen so viel wie sie eben machen können am Anfang, da sie nicht viel verstehen können, aber mit der Zeit wird von ihnen verlangt, dass sie etwas tun und am Ende wird erwartet, dass sie das gleiche Programm wie alle absolvieren. Das wichtigste ist, dass sie nicht die Schule schwänzen! Die Schule in dem anderen Land wird vielleicht anfangen Sinn zu machen. Sie werden sehen ob das Schulsystem in ihrem Land besser ist oder herausfinden wie es besser gemacht werden könnte.
Was muss man vor dem Austausch haben und was kann man mit dem Austausch entwickeln: Neugier, Aufgeschlossenheit, Sinn für Abenteuer, Initiative, Unabhängigkeit, und so weiter...
Ivana Drobac
Gymnasium Jovan Jovanovic Zmaj